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scheißen
wursten (derb); Kot ausscheiden; stuhlen; abkoten (fachsprachlich); abstuhlen (fachsprachlich); den Darm entleeren; Häufchen machen (umgangssprachlich); kacken (derb); koten; defäkieren

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schei|ßen ['ʃai̮sn̩], schiss, geschissen (derb):
1. <itr.; hat Kot ausscheiden:
scheißen müssen, gehen; die Hunde scheißen immer auf diesen Rasen; sie hat sich vor Angst fast in die Hose geschissen; <auch tr.> man hat ihm einen Haufen vor die Tür geschissen.
Syn.: Aa machen (Kinderspr.), den Darm entleeren, groß machen (fam.), kacken (derb), machen (ugs. verhüllend), sein [großes] Geschäft verrichten (ugs. verhüllend), seine Notdurft verrichten, Stuhl haben (bes. Med.), Stuhlgang haben (bes. Med.).
Zus.: ausscheißen.
2. <itr.; hat sehr gering schätzen, für vollkommen überflüssig, entbehrlich halten:
ich scheiße auf ihn, auf seine Hilfe; er scheißt auf alle Etikette; da scheiße ich doch drauf!
Syn.: ablehnen, keinen Wert legen, verachten, verschmähen.

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schei|ßen 〈V. intr. 209; hat
1. 〈derb〉 den Darm entleeren
2. auf etwas \scheißen 〈fig.; derbsich nicht um etwas kümmern, sich nichts daraus machen, nichts damit zu tun haben wollen
● ich scheiße auf seine Ratschläge; ach, scheiß drauf! lass es doch sein!; er schiss darauf [<ahd. scizan, engl. shite, urspr. „ausscheiden“; Erweiterung zu idg. *skei- „scheiden, trennen“]

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schei|ßen <st. V.; hat [mhd. schīʒen, ahd. scīʒan, eigtl. = (aus)scheiden] (derb):
1.
a) den Darm entleeren:
s. gehen;
vor Angst in die Hosen s.;
b) eine Darmblähung entweichen lassen:
wer hat hier geschissen?
2. eine Person od. Sache gering schätzen, nicht haben wollen, darauf ohne Weiteres verzichten können:
auf jmds. Mitleid s.;
ich scheiße auf dein Geld;
scheiß drauf! (ist doch völlig gleichgültig!).
3.
jmdm. was s. (keineswegs geneigt sein, jmds. Wunsch zu erfüllen, seiner Aufforderung nachzukommen).

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schei|ßen <st. V.; hat [mhd. schīʒen, ahd. scīʒan, eigtl. = (aus)scheiden] (derb): 1. a) den Darm entleeren: s. müssen, gehen; vor Angst in die Hosen s.; Der Kakadu lüftete gleichgültig seinen Schwanz und schiss (Remarque, Triomphe 68); ich soll einschreiten, wenn die Hunde auf den Rasen scheißen (Kant, Impressum 104); R dir haben sie [wohl] ins Gehirn geschissen [u. vergessen umzurühren] (du bist nicht ganz bei Verstand); b) eine Darmblähung entweichen lassen: ungeniert s.; wer hat hier geschissen? 2. eine Person od. Sache gering schätzen, nicht haben wollen, darauf ohne weiteres verzichten können: auf jmds. Mitleid s.; ich scheiße auf dein Geld; sie scheißt auf alle Etikette; scheiß drauf! (ist doch völlig gleichgültig!). 3. *jmdm. was s. (keineswegs geneigt sein, jmds. Wunsch zu erfüllen, seiner Aufforderung nachzukommen): „Ich werde Ihnen was scheißen!“, brüllte Schulz laut (Kirst, 08/15, 563); geschissen gut (derb landsch.; für den Zweck gerade gut genug).

Universal-Lexikon. 2012.