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Wollweber
Wọll|we|ber 〈m. 3Weber von Wollwaren

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Wọllweber,
 
Ernst, Politiker, * Hannoversch Münden (heute Münden) 28. 10. 1898, ✝ Berlin 3. 5. 1967; Hafenarbeiter, am 30. 10. 1918 an der Meuterei auf dem Linienschiff »Helgoland« beteiligt, ab 1918 Mitglied der KPD, ab 1923 ihres Vorstandes, 1928-33 Mitglied des Landtags von Preußen, leitete nach 1933 die kommunistische Untergrundbewegung in Deutschland und das »Westeuropäische Büro« der Komintern (»Wollweber-Organisation«) in Kopenhagen, das v. a. die Streitkräfte der nordeuropäischen Staaten zu zersetzen suchte. 1940 in Schweden verhaftet, 1944 in die UdSSR entlassen, kehrte er 1945 von dort nach Deutschland zurück. In der DDR war er 1949-53 Staatssekretär, 1955-57 Staatssicherheitsminister, 1954-58 Mitglied des ZK der SED. Als Kritiker W. Ulbrichts wurde Wollweber mit K. Schirdewan 1958 aus dem ZK der SED ausgeschlossen.

Universal-Lexikon. 2012.