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Woiwode

 

der, -n/-n, Wojewode, slawische Bezeichnung für einen gewählten Heerführer, der ein begrenztes Gebiet (Woiwodschaft) kontrollierte und dessen Würde nicht erblich war, später auch für hohe Beamte. Der Titel wurde bis ins 16. Jahrhundert auch von den Fürsten Siebenbürgens, der Moldau und der Walachei (zuweilen in der Form »Mare-Voievod«, Großwoiwode) geführt.

 

In Russland war der Wojewoda vom 16. Jahrhundert bis 1775 oberster Beamter der Stadt- beziehungsweise Provinzialverwaltung mit wechselnden Zuständigkeiten, seit 1719 dem Gouverneur unterstellt. - In Polen nahm der Wojewoda ursprünglich die Aufgaben eines Pfalzgrafen (comes palatinus) wahr. Nach 1138 amtierte in jedem Teilfürstentum ein Woiwode; im wieder errichteten Königreich nach 1320 waren Woiwoden hohe Beamte der Provinzialverwaltung mit v. a. militärischen Kompetenzen in ihrem jeweiligen Amtsbezirk (województwo). Polen ist auch heute noch in Woiwodschaften gegliedert. - Im Tschechischen (Vévoda) und im Slowenischen (Vojvoda) bedeutet Woiwode Herzog.