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Schlaganfall
Hirninfarkt; Apoplexie (fachsprachlich); Gehirnschlag; Gehirninfarkt; Hirnschlag

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Schlag|an|fall ['ʃla:k|anfal], der; -[e]s, Schlaganfälle ['ʃla:k|anfɛlə]:
plötzlicher Ausfall bestimmter Funktionen des Gehirns, durch den Störungen des Bewusstseins und Lähmungen auftreten können:
sie hatte einen Schlaganfall; er leidet an den Folgen eines Schlaganfalls.
Syn.: Schlag.

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Schlag|an|fall 〈m. 1udurch Zerreißen eines Blutgefäßes im Hirn verursachtes plötzliches Aufhören bestimmter Gehirnfunktionen; Sy Apoplexie (1)

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Schlag|an|fall, der:
Gehirnschlag, Apoplexie.

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Schlag|anfall,
 
Gehirnschlag, Hirnschlag, Apoplexie, apoplẹktischer Insụlt, plötzlich eintretende, meist mit Bewusstseinsverlust und Lähmungen, oft mit Sprachverlust (Aphasie) und Sensibilitätsstörungen verbundene Durchblutungsstörung des Gehirns. Der Schlaganfall tritt ursächlich durch Hirninfarkt oder Hirnblutung auf. Zum Hirninfarkt kommt es bei einer Mangeldurchblutung mehr oder weniger großer Hirnteile infolge arterieller Gefäßverschlüsse durch Embolien oder Thrombosen oder durch Blutdruckabfall bei verengten hirnversorgenden Arterien. Seltener findet sich als Ursache eines Schlaganfalls eine Hirnblutung durch Platzen eines arteriellen Hirngefäßes. Oft besteht Hochdruck, seltener eine Gefäßwanderkrankung oder Blutgerinnungsstörung als Ursache einer Gehirnblutung.
 
Zu den meist plötzlich einsetzenden Symptomen des Schlaganfalls gehören Schwäche oder Gefühlsstörungen einer Körperseite, Störungen der Sprache, Sehstörungen, auch Doppeltsehen, Schwindel mit Gangunsicherheit und unvermittelt auftretende, sehr heftige Kopfschmerzen. Die Krankheitserscheinungen können flüchtig (nur wenige Minuten) oder auch von längerer Dauer sein.
 
Maßnahmen:
 
Sofort einen Arzt rufen! Der Kranke ist bequem zu lagern und von beengenden Kleidungsstücken zu befreien. Keine Nahrungs- oder Flüssigkeitszufuhr (Erstickungsgefahr!). Entscheidend ist eine sofortige Klinikaufnahme, da einige Behandlungsverfahren nur innerhalb der ersten 4-6 Stunden nach Eintreten des Schlaganfalls sinnvoll sind (z. B. Auflösen von Gerinnseln). Bei einem Schlaganfall kann durch kraniale Computertomographie eine Blutung von einem Hirninfarkt unterschieden werden. Die Behandlung der Folgen eines Schlaganfalls erstreckt sich über viele Monate. Durch Rehabilitationsmaßnahmen, insbesondere krankengymnastische Übungen sind wesentliche Besserungen der Lähmungsfolgen zu erzielen.
 
Von besonderer Bedeutung für die Entstehung eines Schlaganfalls sind Faktoren, die bei der Entstehung einer Arteriosklerose eine Rolle spielen. Deshalb ist eine konsequente Behandlung von Hochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen wichtig. Außerdem sollen Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, vermehrter Alkoholkonsum und übermäßige psychische Belastung vermieden werden.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Gehirn: Blutversorgung und Schlaganfall
 

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Schlag|an|fall, der: Gehirnschlag, Apoplexie: einen S. bekommen, haben, überstehen.

Universal-Lexikon. 2012.