Akademik

oben
oberhalb; über; hoch; droben; obig

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oben ['o:bn̩] <Adverb> /Ggs. unten/:
1.
a) an einer (vom Sprechenden aus betrachtet) höher gelegenen Stelle, an einem (vom Sprechenden aus betrachtet) hoch gelegenen Ort:
die Flasche steht im Regal oben links; oben auf dem Dach; er schlug den Nagel ein Stückchen weiter oben ein; sie schaute nach oben; der Ort liegt weiter oben in den Bergen.
b) am oberen Ende von etwas:
den Sack oben zubinden; sie sitzt immer oben am Tisch.
c) von der Unterseite abgewandt:
die glänzende Seite des Papiers gehört nach oben.
d) in/aus der Höhe:
hier oben liegt noch Schnee; hoch oben am Himmel flog ein Adler.
e) in einem vom Sprechenden aus höheren Stockwerk:
sie ist noch oben; nimm bitte die Koffer mit nach oben.
2. (ugs.) an einer höheren Stelle in einer Hierarchie, Rangordnung:
die da oben haben keine Ahnung; wenn er erst oben ist, wird er uns nicht mehr kennen; der Befehl kam von oben.
3. (ugs.) im Norden (orientiert an der aufgehängten Landkarte): in Dänemark oben; sie ist auch von da oben.
4. weiter vorne in einem Text:
siehe oben; wie bereits oben erwähnt; die oben genannte, stehende Summe.

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oben 〈Adv.〉
1. über jmdm. od. etwas, in der Höhe
2. auf der Oberfläche
● \oben! (Aufschrift auf Kisten) hier Oberseite!behalte den Kopf \oben! 〈fig.〉 bleib tapfer!; der Junge muss heute \oben bleiben 〈umg.〉 in der Wohnung, er darf nicht auf die Straße; sein: die Mutter ist \oben 〈umg.〉 in der Wohnung; siehe \oben vergleiche eine frühere Stelle dieser Schrift ● er ist \oben sehr, nicht besonders beliebt 〈umg.〉 bei seinen Vorgesetzten, bei der Geschäftsleitung; \oben erwähnt = obenerwähnt; \oben genannt = obengenannt; hoch \oben; weit \oben ● \oben am Tisch sitzen am Anfang der Tafel; ich habe den Koffer \oben auf den Schrank gelegt; mir steht die Sache bis (hier) \oben 〈umg.〉 ich habe die Sache gründlich satt; da \oben, dort \oben; die Märchenbücher stehen ganz \oben (im Regal); hier \oben ist es windig; links, rechts \oben; nach \oben gehen die Treppe hinaufgehen, in ein höheres Stockwerk gehen; \oben ohne 〈umg.; scherzh.〉 mit unbekleidetem Oberkörper; von \oben aus der Höhe; von \oben hat man einen weiten Blick; die Anordnung kommt von \oben 〈fig.; umg.〉 von übergeordneter Stelle; jmdn. von \oben herab behandeln 〈fig.〉 hochmütig jmdm. gegenüber sein, jmdn. herablassend behandeln; jmdn. von \oben bis unten ansehen, mustern; die chinesische Schrift wird von \oben nach unten geschrieben; wie \oben erwähnt wie vorher, wie bereits erwähnt (im Text) [<mhd. obene <ahd. obana „von oben her“]

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oben <Adv.> [mhd. oben(e), ahd. obana = von oben her]:
1.
a) an einer höher gelegenen Stelle, an einem [vom Sprechenden aus] hoch gelegenen Ort:
o. links;
o. auf dem Dach;
er schaute nach o.;
der Taucher kam wieder nach o. (an die Oberfläche);
R o. hui und unten pfui (außen 1);
o. ohne (ugs. scherzh.; mit unbedecktem Busen: o. ohne herumlaufen);
nicht [mehr] wissen, wo/was o. und unten ist (ugs.; hinten);
von o. bis unten (ganz und gar);
von o. herab (in überheblicher, herablassender Weise);
b) am oberen Ende:
den Sack o. zubinden;
c) an der Oberseite:
der Tisch ist o. furniert;
d) von einer Unterlage abgewandt:
die glänzende Seite des Papiers muss o. sein;
e) in großer Höhe:
hoch o. am Himmel flog ein Adler;
f) in einem vom Sprecher aus höheren Stockwerk:
sie ist noch o.
2. (ugs.) im Norden (orientiert an der aufgehängten Landkarte):
in Dänemark o.
3.
a) (ugs.) an einer höheren Stelle in einer Hierarchie:
die da o. haben doch keine Ahnung;
der Befehl kam von o.;
R nach o. buckeln und nach unten treten;
b) an einer hohen Stelle in einer gesellschaftlichen o. Ä. Rangordnung:
er wollte nach o.;
der Weg nach o. war jetzt offen.
4. weiter vorne in einem Text:
siehe o.;
wie bereits o. erwähnt;
die o. erwähnte, genannte, stehende Summe;
die o. zitierte Textstelle;
o. Stehendes bitte beachten;
das o. Genannte.

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oben <Adv.> [mhd. oben(e), ahd. obana = von oben her]: 1. a) an einer höher gelegenen Stelle, an einem [vom Sprechenden aus] hoch gelegenen Ort: o. links, rechts; die Gläser stehen o. im Schrank; o. auf dem Dach; er schlug den Nagel ein Stückchen weiter o. ein; er schaute nach o.; die neuesten Zahlen weichen nach o. ab (sind höher); der Taucher kam wieder nach o. (an die Oberfläche); von o. hörte man Stimmen; sie sah mich prüfend von o. [her] an; sie ist o. sehr wohlgeformt (verhüll.; hat wohlgeformte Brüste); R o. hui und unten pfui (↑außen 1); *o. ohne (ugs. scherzh.; mit unbedecktem Busen): o. ohne herumlaufen; in dieser Bar wird o. ohne bedient; Das Baden „o. ohne“ ist aus Sicht der katholischen Kirche moralisch verwerflich (Welt 19. 8. 85, 16); nicht [mehr] wissen, wo/was o. und unten ist (ugs.; ↑hinten);von o. bis unten (ganz u. gar): ich war von o. bis unten mit Öl verschmiert; Ich war von o. bis unten zerstochen (Kirsch, Pantherfrau 75); von o. herab (in überheblicher, herablassender Weise): die Mädchen behandelten mich und Schilling ... nur noch von o. herab (Grass, Katz 52); Es ist aber keineswegs ein verwandtschaftliches Du, sondern ein richterlicher Laut, streng und von o. herab (Werfel, Himmel 131); b) am oberen Ende: den Sack o. zubinden; er sitzt immer o. am Tisch; c) an der Oberseite: der Tisch ist o. furniert; d) von einer Unterlage abgewandt: die glänzende Seite des Papiers muss o. sein; Sugga lag auf dem Tisch mit dem Gesicht nach o. (Degenhardt, Zündschnüre 20); Wenn unser Eisschrank nicht mehr richtig kühlt, muss man ihn ... einfach auf den Kopf stellen, mit den Beinen nach o. (Grzimek, Serengeti 127); e) in großer Höhe: auf den Bergen o. liegt noch Schnee; hoch o. am Himmel flog ein Adler; Oben gingen die Sterne glänzend und mächtig um (A. Zweig, Grischa 81); Oben über der Wolkendecke war heller Sonnenschein (Plievier, Stalingrad 106); von hier o. sehen die Häuser wie Spielzeug aus; f) in einem vom Sprecher aus höheren Stockwerk: sie ist noch o.; nimm bitte die Koffer mit nach o.; Kommen Sie mit nach o. Meine Bude sieht zwar noch wüst aus, aber ... (Remarque, Obelisk 209). 2. (ugs.) im Norden (orientiert an der aufgehängten Landkarte): Ich stehe auch nicht allein mit meiner Meinung, dass dort o. in Berlin ... (Freie Presse 15. 2. 90, 6); in Dänemark o.; sie ist auch von da o. 3. a) (ugs.) an einer höheren Stelle in einer Hierarchie: die da o. haben doch keine Ahnung; o. war man mit ihr zufrieden; dennoch war er innerlich weit davon entfernt, vor Bernhold zu kneifen, wie man das o. wohl von ihm erwartete (Prodöhl, Tod 228); der Befehl kam von o.; R nach o. buckeln und nach unten treten; b) an einer hohen Stelle in einer gesellschaftlichen o. ä. Rangordnung: nach Jahren harten Trainings war sie o.; ..., wo die Nationalmannschaften jener Länder stehen, die im Hallenhandball einmal ganz o. (Sport; an der Spitze) waren (Saarbr. Zeitung 18. 12. 79, 7); Braucht der HSV, um in der Bundesliga o. (Sport; in der Spitzengruppe) mitzuspielen, nicht noch neue Spieler? (Hamburger Morgenpost 5. 9. 84, 14); er wollte nach o.; der Weg nach o. war jetzt offen; *sich o. halten (trotz Schwierigkeiten erfolgreich bleiben, sich behaupten). 4. weiter vorne in einem Text: siehe o.; wie bereits o. erwähnt; die o. erwähnte, genannte, stehende Summe; der o. zitierte Satz; an o. angegebener Stelle; das o. Erwähnte; das o. Genannte; o. Stehendes bitte beachten.

Universal-Lexikon. 2012.