Spạlt|bar|keit 〈f.; -; unz.; Phys.〉 Eigenschaft von Kristallen bezüglich des Brechens an bestimmten, durch die Kristallstruktur gegebenen Stellen
* * *
Spạlt|bar|keit:
1) in der Mineralogie Bez. für die Kristalleigenschaft, bei Einwirkung von Schlag, Druck oder Zug parallel zu den Netzebenen des Gitters in Teile mit glatten Spaltflächen zu zerfallen;
2) in der Kernphysik Bez. für die Atomkerneigenschaft, durch eine ↑ Kernreaktion gespalten werden zu können.
* * *
das Spaltbarsein.
* * *
Spaltbarkeit,
1) Kernphysik: allgemein die Fähigkeit eines Atomkerns (Kern) zur Kernspaltung; auch diejenige Eigenschaft eines Materials, aufgrund derer durch Neutronen eine Kernkettenreaktion ausgelöst werden kann.
2) Mineralogie: Teilbarkeit vieler Kristalle bei mechanischer Beanspruchung parallel zu einer oder mehreren Netzebenen des Gitters (Spaltflächen); energetisch bevorzugt sind dabei die dichtest besetzten Netzebenen. Die Spaltsysteme eines Kristalls beeinflussen entscheidend die Härteanisotropie auf seinen verschiedenen Flächen in verschiedenen Richtungen; die Spaltbarkeit ist für viele Minerale ein wichtiges Erkennungsmerkmal.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.