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Drall
Drehimpuls; Effet

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drall [dral] <Adj.>:
(von weiblichen Personen) sehr kräftig, mit straffen, runden Formen:
eine dralle Kellnerin.
Syn.: beleibt, dick, füllig, kompakt (ugs.), korpulent, kugelrund (scherzh.), rund, rundlich, stämmig, stark (verhüllend), vollschlank.

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drạll 〈Adj.〉 stämmig, rund u. fest, stramm, pausbäckig (Person, bes. Mädchen od. Kind) [<mnddt. dral „rasch (sich drehend)“, nddt. drall, drell „fest gedreht, derb“; → drillen]

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drạll <Adj.> [aus dem Niederd. < mniederd. drall = fest gedreht, zu drillen]:
(in Bezug auf jugendliche weibliche Personen) rundliche, kräftig-straffe Formen aufweisend:
ein -es Mädchen;
sie hat -e Arme.

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Drall
 
[zu niederdeutsch drillen (Grundbedeutung »drehen«, »herumdrehen«)],
 
 1) Physik: 1) der Drehimpuls; 2) die Drehbewegung (Rotation) eines Körpers um eine körpereigene Achse.
 
 2) Technik: die Verdrehung oder Drillung eines Gegenstandes (z. B. Stange, Draht).
 
 3) Textiltechnik: Drehung.
 
 4) Waffenwesen: bei Feuerwaffen mit »gezogenem« Lauf oder Rohr die schraubenlinienförmig in die Innenwand eingeschnittenen Nuten (»Züge«) samt den zwischen ihnen stehen gebliebenen »Feldern«. Diese schneiden sich beim Abschuss in den Mantel des Geschosses oder (bei Artilleriewaffen) in dessen Führungsbänder ein und zwingen dadurch dem Geschoss eine Drehbewegung um seine Längsachse (üblicherweise rechtsherum; Rechtsdrall) auf; diese ebenfalls als Drall bezeichnete Drehbewegung stabilisiert die Flugbahn des Geschosses und verhindert ein Überschlagen.
 

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Drạll, der; -[e]s, -e <Pl. selten>: 1. a) schraubenlinienartige Züge im Lauf od. Rohr einer Feuerwaffe, durch die das Geschoss in eine Drehbewegung gebracht wird; b) Drehbewegung eines Geschosses durch den ↑Drall (1 a). 2. (bes. Physik) a) Drehbewegung, Rotation eines Körpers um die eigene Achse: Ob von links oder von rechts, er schlägt die Freistöße immer mit Drall zum Tor (SZ 22. 2. 99, 3); b) Drehimpuls. 3. (Textilind.) Anzahl der Drehungen bei Garn u. Zwirn auf eine bestimmte Fadenlänge.

Universal-Lexikon. 2012.