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Schliefer
Schlie|fer 〈m. 3; Jägerspr.〉 Hund, der in den Fuchs- od. Dachsbau schlieft ● der Hund ist ein guter \Schliefer

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Schliefer,
 
Procaviidae, Familie der Huftiere mit drei einander recht ähnlichen Gattungen; in Afrika und Kleinasien beheimatet. Am weitesten verbreitet sind die Klippschliefer (Procavia) mit fünf Arten, die bis in 4 200 m über dem Meeresspiegel vorkommen. Wegen ihres gedrungenen Aussehens wurden sie auch Klippdachse genannt. Sie ernähren sich v. a. von Gras. Im östlichen Teil Afrikas leben die Busch- oder Steppenschliefer (Heterophyrax) mit zwei Arten. Sie ernähren sich besonders von Laub, sind wie die Klippschliefer tagaktiv und bewohnen wie diese Felsen, Geröllhalden u. Ä. Die drei Arten der Baumschliefer (Dendrohyrax) hingegen sind nachtaktiv und leben auf Bäumen. - Schliefer sind etwa murmeltiergroß, mit gedrungenem Körper und sehr kurzem Schwanz. Auffälliges Merkmal der Schliefer ist die von einem aufrichtbaren Haarkranz umgebene Rückendrüse, deren Funktion bisher unbekannt ist. Vermutlich dient ihr Sekret der individuellen und/oder Gruppenerkennung.
 

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Schlie|fer, der; -s, -: 1. (landsch.) Splitter [unter der Haut]. 2. (Zool.) dem Murmeltier ähnliches Säugetier mit graubraunem Pelz; Klippdachs. 3. (Jägerspr.) Hund, der bei der Erdjagd in den Bau des gejagten Tieres schlieft.

Universal-Lexikon. 2012.