Akademik

Sarabande
Sa|ra|bạn|de 〈a. [-bã:d(ə)] f. 19; Mus.〉
1. aus einem lebhaften altspanischen Volkstanz entwickelter, ernster, ruhiger französischer Gesellschaftstanz im 17. u. 18. Jahrhundert
2. Satz der Suite
[<frz. sarabande <span. zarabanda „Art alter Tanz“]

* * *

Sa|ra|bạn|de, die; -, -n [frz. sarabande, ital. sarabanda < span. zarabanda, aus dem Arab.] (Musik):
a) Tanz im 3/4-Takt;
b) Satz einer Suite od. Sonate.

* * *

Sarabạnde
 
[spanisch-französisch] die, -/-n, spanisch Zarabạnda [θa-], ein aus Spanien und Lateinamerika stammender Tanz im Dreiertakt. Im 16./17. Jahrhundert war die Sarabande als lebhafter, erotischer Paartanz (Tanzlied) verbreitet. Sie wurde 1583 von der Inquisition verboten, aber dennoch 1618 am spanischen und 1625 am französischen Hof eingeführt. In der Instrumental- und Ballettmusik herrschte bis nach 1650 eine schnelle Art der Sarabande vor (zwei Teile mit zwei wiederholten Achttaktern); dann verlangsamte sich das Tempo. Nach England kam die Sarabande Anfang des 17. Jahrhundert und behielt hier überwiegend die schnelle Form bei; in Italien und Deutschland bestanden bis etwa 1700 beide Formen nebeneinander. Besonders in der Instrumentalmusik wurde die Sarabande ein gravitätischer Tanz im 3/2- oder 3/4-Takt mit charakteristischer Betonung der 2. Zählzeit. Von 1650 bis 1750 war sie fester Bestandteil der Suite. Besonders kunstvoll gestaltet ist sie im Klavierwerk J. S. Bachs. Im 19./20. Jahrhundert griffen u. a. D. F. E. Auber, E. Satie, C. Debussy und I. Strawinsky die Sarabande wieder auf.
 
Literatur:
 
K. H. Taubert: Höf. Tänze (1968).
 

* * *

Sa|ra|bạn|de, die; -, -n [frz. sarabande, ital. sarabanda < span. zarabanda, aus dem Arab.] (Musik): a) Tanz im 3/4-Takt; b) Satz einer Suite od. Sonate.

Universal-Lexikon. 2012.