Rö|mer|brief 〈m. 1; unz.; im NT〉 Brief des Apostels Paulus an die Römer
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Rö|mer|brief, der <o. Pl.>:
Brief des Apostels Paulus an die Christen in Rom (Buch des Neuen Testaments).
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Römerbrief,
Abkürzung Röm., Schrift des Neuen Testaments, von Paulus in Korinth um 56 abgefasster Brief an die ihm persönlich nicht bekannte Christengemeinde Roms, mit dem er seinen angestrebten Besuch vorbereitete. Themenschwerpunkte sind in Römerbrief 1-8 die Freiheit des Christen von den Vorschriften des jüdischen Gesetzes, die »Gerechtigkeit Gottes« (Rechtfertigung) und das in Tod und Auferstehung Jesu Christi verbürgte Heilsangebot Gottes an alle Menschen (Juden wie Heiden); in Römerbrief 9-11 das heilsgeschichtliche Schicksal Israels angesichts der Christusbotschaft. Römerbrief 12-15 ist paränetisch ausgerichtet und handelt von Alltagsethik (Römerbrief 12), vom Verhältnis zum Staat (Römerbrief 13, 1-7), von inneren Angelegenheiten der Gemeinde (Römerbrief 14) und von Paulus als Vorbild (Römerbrief 15). Umstritten ist, ob das Grußkapitel Römerbrief 16 ursprünglich einem Brief nach Ephesos angehörte.
In der christlichen Theologiegeschichte gilt der Römerbrief traditionell als das grundlegende Zeugnis der paulinischen Theologie. Die theologische (Rück-)Besinnung auf ihn bildete in der Kirchengeschichte mehrfach den Ausgangspunkt bedeutender Neuorientierungen in Theologie und Kirche (Augustinus, M. Luther, J. Calvin, K. Barth).
W. Schmithals: Der R. (1988);
K. Barth: Der R. (151989);
P. Stuhlmacher: Der Brief an die Römer (Neuausg. 1989);
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Rö|mer|brief, der <o. Pl.>: Brief des Apostels Paulus an die Christen in Rom (Buch des Neuen Testaments).
Universal-Lexikon. 2012.