Raub|beut|ler 〈m. 3〉 Angehöriger einer Familie der Beuteltiere, Raubtier u. Insektenfresser Australiens u. der umliegenden Inseln: Dasyuridae
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Raub|beutler,
Dasyuridae, Familie der Beuteltiere der australischen Region mit maus- bis schäferhundgroßen Arten (insgesamt 46 Arten in drei Unterfamilien). Die meisten Raubbeutler sind Bodenbewohner, einige leben auf Bäumen; als Dämmerungs- oder Nachttiere ruhen sie tagsüber in selbst gegrabenen Verstecken. Die innerhalb der Raubbeutler sehr unterschiedliche Ernährungsformen zeigen sich in entsprechenden Anpassungen des Gebisses: Es gibt alle Übergänge vom typischen Insektenfressergebiss unter den Beutelmäusen über das Allesfressergebiss der Beutelmarder bis zum Raubtiergebiss der Fleisch fressenden Beutelwölfe. Den unterschiedlichen Ernährungsformen entspricht die Anpassung an unterschiedliche Lebensräume und die Ausprägung unterschiedlicher Verhaltensweisen.
Zur Unterfamilie Beutelmäuse (Phascogalinae) gehören z. B. folgende Gattungen: die mausgroßen Schmalfußbeutelmäuse (Sminthopsis), die bis rattengroßen, kletternden Pinselschwanzbeutler (Phascogale), die zweifüßig hüpfenden Springbeutelmäuse oder Beutelspringmäuse (Antechinomys) und die Kammschwanz-Beutelmäuse (Dasycercus) mit Fett speichernder Schwanzwurzel. Die Unterfamilie der ratten- bis waschbärgroßen Beutelmarder oder Marderbeutler (Dasyurinae) umfasst u. a. den iltisartigen Tüpfelbeutelmarder (Dasyurus quoll) und den plumpen Beutelteufel (Sarcophilus harrisi) von Tasmanien. Die Unterfamilie der hundeähnlichen Beutelwölfe (Thylacininae) hat nur eine Art, den wahrscheinlich 1936 ausgestorbenen Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus) mit schwarzen Querstreifen auf dem Rücken. Nach Angaben von einheimischen Bauern soll er jedoch in einer indonesischen Provinz überlebt haben.
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Raub|beut|ler, der; -s, - (Zool.): in Australien u. auf den umliegenden Inseln als Raubtier lebendes, maus- bis hundegroßes Beuteltier.
Universal-Lexikon. 2012.