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Phänomenalismus
Phä|no|me|na|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Lehre, dass alle Gegenstände der Wahrnehmung od. Erfahrung nur Erscheinungsformen eines unerkennbaren „Dinges an sich“ seien

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Phänomenalịsmus
 
der, -, erkenntnistheoretischer und wissenschaftstheoretischer, v. a. den neuzeitlichen Empirismus kennzeichnende Position, nach der Gegenstand menschlicher Erkenntnis nicht die »realen« Dinge der Außenwelt, sondern deren durch die Wahrnehmung als »Sinnesdaten« vermittelte bewusstseinsimmanente Erscheinungen, die Phänomene, sind; so in verschiedener Akzentuierung bei J. Locke, G. Berkeley, D. Hume und J. S. Mill dargestellt. Der Empiriokritizismus (R. Avenarius, E. Mach) versucht, den Phänomenalismus durch Ergebnisse der Wahrnehmungsphysiologie und -psychologie zu stützen. Im Anschluss daran fasst der frühe logische Empirismus den Phänomenalismus als These auf, nach der alle »Dingaussagen« (D-Aussagen) in Aussagen über Sinnesdaten oder Phänomene (P-Aussagen) übersetzbar sind. Dieser Ansatz stößt jedoch auf eine Reihe bisher ungelöster Schwierigkeiten, z. B. auf die Frage, wie theoretische Begriffe in der »P-Sprache« zu repräsentieren sind. - Im Anschluss an J. L. Austin wird die Ordinary language philosophy als linguistischer Phänomenalismus bezeichnet. (analytische Philosophie)

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Phä|no|me|na|lịs|mus, der; - (Philos.): philosophische Anschauung, nach der die Gegenstände nur so erkannt werden können, wie sie uns erscheinen, nicht wie sie an sich sind.

Universal-Lexikon. 2012.