Akademik

schocken
schockieren; einen Skandal hervorrufen

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scho|cken ['ʃɔkn̩] <tr.; hat (ugs.):
aufs Höchste betroffen machen, durch etwas Unerwartetes erschrecken, aus dem seelischen Gleichgewicht bringen:
dass sich so wenige zum Helfen gemeldet haben, hat ihn geschockt; jmdn. durch etwas, mit etwas schocken; der Horrorfilm schockte das Fernsehpublikum.
Syn.: ärgern, aufwühlen, 1bewegen, empören, entrüsten, erschüttern, schockieren, treffen.

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schọ|cken 〈V. tr.; hat〉 jmdn. \schocken
1. jmdm. einen Schock versetzen
2. 〈Med.〉 mit künstl. (meist elektr.) Schock behandeln
3. den Ball, die Kugel \schocken 〈Sp.〉 mit gestrecktem Arm aus dem Stand od. nach kurzem Anlauf mit u. ohne Drehung werfen
[→ Schock2]

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schọ|cken <sw. V.; hat:
1. [engl. to shock, zu: shock = 2Schock] (ugs.) jmdn. erschrecken, aus der Fassung bringen; jmdn. heftig schockieren:
jmdn. durch etw., mit etw. s.;
die Bürger der Stadt waren geschockt;
der Horrorfilm schockte das Fernsehpublikum;
die geschockten Kinder weinten.
2. [engl. to shock, zu: shock = 2Schock] (Med.) mit künstlich (z. B. elektrisch) erzeugtem 2Schock (2) behandeln:
einen Patienten s.
3. [zu landsch. schocken = (zu)werfen, verw. mit schaukeln] (Handball, Kugelstoßen) [aus dem Stand] mit gestrecktem Arm werfen.

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Schọcken,
 
Salman, jüdisch-zionistischer Unternehmer, Verleger, Mäzen und bibliophiler Sammler, * Margonin (bei Kolmar, Polen) 30. 10. 1877, ✝ Pontresina 6. 8. 1959; gründete (mit seinem Bruder Simon) 1901 in Zwickau die Warenhauskette »Schocken« (später »Merkur«), 1929 in Berlin das Schocken-Institut zur Erforschung der hebräischen Poesie (seit 1934 in Jerusalem) und 1931 den Schocken-Verlag, der bis 1939 in Berlin, später in New York und Jerusalem/Tel Aviv publizierte. 1934 wanderte Schocken nach Palästina aus und transferierte sein Vermögen zu den Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes. Sein Sohn Gerschom Gustav Schocken (* 1912, ✝ 1990), Verleger und liberaler Politiker, schuf 1939 die hebräische Tageszeitung »Ha-'Aretz«.

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schọ|cken <sw. V.; hat [1, 2: engl. to shock, zu: shock = 2Schock; 3: zu landsch. schocken = (zu)werfen, verw. mit ↑schaukeln]: 1. (ugs.) heftig schockieren: jmdn. durch etw., mit etw. s.; die Eltern, die Bürger der Stadt wurden geschockt; der Horrorfilm schockte das Fernsehpublikum; Die Lehrer reagierten teilweise geschockt (Zeit 19.9.75, 13); die geschockten Frauen alarmierten die Polizei (Quick 31, 1976, 14). 2. (Med.) mit künstlich (z. B. elektrisch) erzeugtem 2Schock (2) behandeln: einen Patienten s.; Diesmal wurden sie (= die Ratten) nicht geschockt (MM 9. 12. 69, 3). 3. (Handball, Kugelstoßen) [aus dem Stand] mit gestrecktem Arm werfen.

Universal-Lexikon. 2012.