Akademik

Penisneid
Pe|nis|neid 〈m.; -(e)s; unz.; Psych.〉 Gefühl der Benachteiligung bei Mädchen aufgrund des bei ihnen nicht vorhandenen Penis

* * *

Pe|nis|neid, der (Psychoanalyse):
(nach einer von S. Freud entwickelten Theorie) Empfindung eines Mangels, die sich bei Mädchen nach der Entdeckung des Geschlechtsunterschieds durch das Nichtvorhandensein des Penis einstellt.

* * *

Penisneid,
 
Begriff aus der Theorie S. Freuds zur Beschreibung eines Stadiums der weiblichen Sexualentwicklung, in dem das »Fehlen« des Penis als Benachteiligung erlebt werde. Die klassische Psychoanalyse sieht im Penisneid die wichtigste Erscheinung in der weiblichen Sexualentwicklung, die sich später im Wunsch, den Penis beim Geschlechtsakt in sich aufzunehmen, oder in dem Wunsch nach einem Kind als Penisersatz äußert. - Kritisiert wird (u. a. vom feministisch orientierten Zweig der Psychoanalyse), dass der Begriff Penisneid die unterschiedliche Bewertung der Geschlechter, die gesellschaftlich bedingt ist, als naturgegebenes Phänomen darstellt.

* * *

Pe|nis|neid, der (Psychoanalyse): (nach einer von Freud entwickelten Theorie) Empfindung eines Mangels, die sich bei Mädchen nach der Entdeckung des Geschlechtsunterschieds durch das Nichtvorhandensein des Penis einstellt: P. ist der kindlich bildhafte Ausdruck sozialer Benachteiligung des Mädchens und keine alternative Ursache für Rivalität (Wilhelm, Unter 105).

Universal-Lexikon. 2012.