Mo|ra|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉
1. Anerkennung eines bindenden Sittengesetzes; Ggs Immoralismus
2. Überbetonung sittl. Maßstäbe
[neulat.; zu lat. moralis „die Sitten betreffend, sittlich“]
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Mo|ra|lịs|mus, der; - (bildungsspr.):
1. Haltung, die die ↑ Moral (1 a) als verbindliche Grundlage des zwischenmenschlichen Verhaltens anerkennt.
2. übertreibende Beurteilung der ↑ Moral (1) als alleiniger Maßstab für das zwischenmenschliche Verhalten.
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I Moralismus,
Haltung, die Moral als verbindliche Grundlage des zwischenmenschlichen Verhaltens anerkennt.
II
Moralismus,
übertreibende Beurteilung der Moral als alleiniger Maßstab für das zwischenmenschliche Verhalten.
III
Moralịsmus
der, -, Verabsolutierung ethischer Normen(systeme), Überbetonung der Sittlichkeit und der sittlichen Grundsätze im menschlichen Dasein, und zwar einerseits die Einengung der Ethik auf Gesetzlichkeit, des ethisch-sittlichen Handelns auf die Beachtung des vom Gesetz Gebotenen und Verbotenen (wodurch eine freie Entfaltung der Persönlichkeit verhindert wird) und andererseits die Anwendung von ethischen Wertmaßstäben auf mit Normen der Ethik nicht oder nur unzureichend zu beurteilende Handlungsweisen und Gegenstände (z. B. Kunstwerke). - Positiv wird Moralismus als Anerkennung eines bindenden Sittengesetzes verstanden.
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Mo|ra|lịs|mus, der; - (bildungsspr.): 1. Haltung, die die ↑Moral (1 a) als verbindliche Grundlage des zwischenmenschlichen Verhaltens anerkennt: Der Schriftsteller sagte noch, er halte Arnold Bodakor für ein geniales Talent, für einen Modellfall von mutigem M. (Rolf Schneider, November 148). 2. übertreibende Beurteilung der ↑Moral (1) als alleiniger Maßstab für das zwischenmenschliche Verhalten.
Universal-Lexikon. 2012.