Ma|ri|nịs|mus 〈m.; -; unz.〉 Stil der ital. Barockliteratur, Ausprägung des Manierismus [nach dem ital. Dichter G. Marino, 1569-1625]
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Marinịsmus
der, -, nach G. Marino benannte Stilrichtung der Barockdichtung, literarische Variante des Manierismus in Italien, gekennzeichnet besonders durch gesuchte sprachliche Wendungen (Concetti), dunkle, metaphorisch überladene Ausdrucksweise sowie größte formale Virtuosität. Die Auswüchse dieses Stils wurden später als »Schwulst« kritisiert. Ähnliche Erscheinungen werden in der spanischen Literatur Culteranismo oder Gongorismus, in der englischen Euphuismus genannt. In Italien selbst wird diese Stilrichtung meist als Secentismo (Secentismus) bezeichnet.
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1Ma|ri|nịs|mus, der; - [zu ↑Marine] (Politik selten): das Streben eines Staates nach Aufbau u. Unterhaltung einer möglichst starken Flotte.
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2Ma|ri|nịs|mus, der; - [ital. marinismo, nach dem ital. Dichter G. Marino (1569-1625)] (Literaturw.): literarische Ausprägung des ↑Manierismus (b) in Italien.
Universal-Lexikon. 2012.