Akademik

Li Taibai
Li Taibai,
 
Li Taibo, Li T'ai-po, chinesischer Dichter, * Westturkestan 701, ✝ bei Nanking 762; möglicherweise türkischer Herkunft, schlug er nicht die für Gelehrte übliche Beamtenlaufbahn ein, war jedoch 742-744 Mitglied der kaiserlichen Akademie, wo er die Gesellschaft durch sein geistvolles, bohemienhaftes und dem Wein zugetanes Auftreten für sich einnahm. Danach führte er ein unstetes Wanderleben, wurde 758 im Zusammenhang mit großen Aufstandsbewegungen zeitweilig inhaftiert und damit zu einer diese Umbruchszeit repräsentierenden tragischen Figur. Mit seinen der taoistischen Weltanschauung nahe stehenden (über tausend) Gedichten von genialer Einfachheit und zugleich persönlicher, fantasievoller Unmittelbarkeit erlangte er neben dem fast gleichaltrigen, schwermütigen Du Fu höchste Popularität, auch im Westen durch schon sehr früh erschienene Übersetzungen..
 
Ausgabe: Gedichte, übersetzt von G. Debon (1962).
 
Literatur:
 
A. Waley: The poetry and career of Li Po, 701-762 A. D. (London 1950).

Universal-Lexikon. 2012.