Glyoxylsäurezyklus,
Glyoxylatzyklus, Glyoxalatzyklus, Krebs-Kọrnberg-Zyklus, Stoffwechselweg, der als Variante des Zitronensäurezyklus besonders bei Pflanzen und Mikroorganismen eine Rolle spielt, vereinzelt jedoch auch in tierischen Zellen (z. B. beim Leberegel) gefunden wurde. Beim Glyoxylsäurezyklus wird die aktivierte Essigsäure (Coenzym A) nicht abgebaut, sondern zur Synthese von Dicarbonsäuren verwendet. Die biologische Bedeutung des Glyoxylsäurezyklus liegt in der Möglichkeit, aus Coenzym A, das z. B. aus dem Fett[säure]abbau stammt, Kohlenhydrate (über die Bernsteinsäure) aufzubauen, ein Vorgang, der in Pflanzensämlingen große Bedeutung hat. Bei Pflanzen sind die Enzyme des Glyoxylsäurezyklus in speziellen Zellorganellen (Glyoxisomen) lokalisiert. Manchen Mikroorganismen ermöglicht der Glyoxylsäurezyklus ein Wachstum auf Essigsäure oder zu Coenzym A abbaubaren Verbindungen, wie Fette, Fettsäuren, Kohlenwasserstoffe.
Universal-Lexikon. 2012.