Ki|tha|ra 〈f.; -, -s od. -tha|ren; Mus.〉 7- bis 18-saitiges altgriechisches Zupfinstrument [<grch. kithara; dasselbe: Zither, Gitarre]
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altgriechisches Zupfinstrument mit kastenförmigem Resonanzkörper.
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Kịthara
[griechisch] die, -/-s und . ..ren, ein seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. nachweisbares Saiteninstrument, das zur Familie der Leiern gehört. Die Kithara wurde offenbar schon im Altertum nicht eindeutig von der Lyra unterschieden, doch galt die Bezeichnung Kithara wohl hauptsächlich einem großen, siebensaitigen Instrument mit einem eckigen, sich nach oben leicht verbreiternden Schallkasten und dicken Jocharmen, die durch ein (aus akustischen Gründen ?) kompliziert gestaltetes Zwischenstück mit dem Schallkasten verbunden sind. Das tief sitzende dünne Querjoch ist mit Wülsten für die obere Saitenbefestigung und je einer kleinen Scheibe an den beiden Enden versehen. Das Instrument wurde wegen seiner Schwere durch ein um den linken Unterarm geschlungenes Band gehalten; mit den Fingern der linken Hand wurden die Saiten gegriffen, mit der rechten Hand die Saiten gezupft oder mit einem an einer Schnur befestigten Plektron angerissen. Die Kithara wurde bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. zum Virtuoseninstrument mit 11-12 Saiten. Sie lässt sich bis in die Spätantike hinein verfolgen. - Das kunstvolle Spiel auf der Kithara wird Kitharistik genannt, Kitharodie bezeichnet den auf der Kithara kunstvoll begleiteten lyrischen Sologesang.
M. Wegner: Die Musikinstrumente des alten Orients (1950);
Die Musik des Altertums, hg. v. A. Riethmüller u. a. (1989).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Kithara, Harfe und Laute: Instrumente der griechischen Musik
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Universal-Lexikon. 2012.