In|koh|lung 〈f. 20; unz.; Vorgeschichte〉 Umwandlung von Pflanzen in Kohle unter Luftabschluss
* * *
In|koh|lung [↑ in- (1) u. ↑ Kohle] Syn.: Carbonifikation: Sammelbez. für die diagenetischen Prozesse, die bei der Umwandlung pflanzlicher Materie in Kohle mit den Stufen Torf, Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit u. Graphit durchlaufen werden.
* * *
Inkohlung,
diagenetische Umbildung von pflanzlicher Substanz (v. a. Cellulose und Lignin) zu Torf und Kohle unter Anreicherung von Kohlenstoff, bedingt durch biochemische (Tätigkeit von Mikroorganismen, Vertorfung) sowie geochemische oder metamorphe Vorgänge (Wärme- und Druckwirkung, abhängig auch von der Zeitdauer). Bei jungen Kohlen kennzeichnet der Wassergehalt, sonst der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen (Abnahme der leicht flüchtigen Bestandteile) und der Kohlenwasserstoffgehalt den Inkohlungsgrad, der chemisch, genauer aber unter dem Mikroskop durch Reflexionsmessung am Vitrit (Mikrolithotypen) bestimmbar ist. Die Inkohlungsstufen ergeben den Rang der Kohlen (Braun- Flamm-, Gasflamm-, Gas-, Fett-, Ess-, Magerkohlen, Anthrazit, Graphit). Der Inkohlungsgrad ist v. a. durch die Versenkungstiefe bestimmt (hiltsche Regel). Der Inkohlungsgradient bezeichnet die Zunahme der Inkohlung auf je 100 m Teufe. Endstufe der Inkohlung ist der Graphit.
* * *
In|koh|lung, die; - (Geol.): Umwandlung von Pflanzen in Kohle unter Luftabschluss.
Universal-Lexikon. 2012.