Hy|le|mor|phịs|mus 〈[-le:-] m.; -; unz.〉 Anschauung des Aristoteles, dass die körperl. Substanz aus dem „Urstoff“, der bloßen Möglichkeit, u. der verwirklichten Form bestehe [<grch. hyle „Stoff, Holz“ + morphe „Gestalt“]
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Hylemorphịsmus
[zu griechisch hýlē (hylisch) und morphe̅́ »Gestalt«, »Form«] der, -, Hylomorphịsmus, auf Aristoteles zurückgehende Lehre, nach der alle Körper aus einem gemeinsamen Urstoff (Materie) und der die jeweilige Art bestimmenden (Wesens-)Form zusammengesetzt sind. Sie wurde von den Arabern und der Scholastik weitergebildet, wobei besonders zwischen »zweiter« und »erster« Materie unterschieden wurde. Die zweite Materie sei als etwas Physisches schon geformt, die erste Materie dagegen ein metaphysischer Begriff, der nur noch bloße Möglichkeit (reine Potenzialität) besagt.
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Universal-Lexikon. 2012.