Akademik

vergewaltigen
missbrauchen; zum Sex zwingen; misshandeln; schänden

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ver|ge|wal|ti|gen [fɛɐ̯gə'valtɪgn̩] <tr.; hat:
a) jmdn. durch Anwendung, Androhung von Gewalt zum Geschlechtsverkehr zwingen:
das Mädchen, die Frau wurde vergewaltigt.
Syn.: missbrauchen, schänden, sich vergehen an.
b) mit Gewalt oder Terror unterdrücken:
ein Volk vergewaltigen.
c) verfälschen, indem man einer Sache etwas aufzwingt, was ihr nicht gemäß ist:
das Recht, die Sprache vergewaltigen.
Syn.: entstellen, verdrehen.

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ver|ge|wạl|ti|gen 〈V. tr.; hat
1. 〈i. e. S.〉 mit Gewalt zum Geschlechtsverkehr zwingen
2. 〈i. w. S.〉 unterdrücken, unter eine Gewalt zwingen

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ver|ge|wạl|ti|gen <sw. V.; hat [spätmhd. vergewaltigen]:
1. jmdn. durch Anwendung, Androhung von Gewalt zum Geschlechtsverkehr zwingen.
2. auf gewaltsame Weise seinen Interessen, Wünschen unterwerfen:
ein Volk [kulturell, wirtschaftlich] v.;
das Recht, die Sprache v.

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ver|ge|wạl|ti|gen <sw. V.; hat [spätmhd. vergewaltigen]: 1. jmdn. durch Anwendung, Androhung von Gewalt zum Geschlechtsverkehr zwingen: ein Mädchen, eine Frau v.; Polizist Richard Beck ... Als Beck selbst von zwei Punks überfallen und vergewaltigt wird (Hörzu 24, 1996, 37); Frau Buseberg ist mehrere Male vergewaltigt worden (Lentz, Muckefuck 295). 2. auf gewaltsame Weise seinen Interessen, Wünschen unterwerfen: ein Volk [kulturell, wirtschaftlich] v.; das Recht, die Sprache v.; Ich müsste meinen Verstand ja v. und müsste unehrlich werden (Thielicke, Ich glaube 31); Als der Anwalt der geschlagenen und vergewaltigten Natur tritt er immer wieder für eine Umstellung ... der Lebensgewohnheiten ein (Natur 105).

Universal-Lexikon. 2012.