Ha|ber|geiß 〈f. 20; bair.-österr.〉
1. Spukgestalt, Nachtgespenst
2. letzte Garbe auf dem Feld
[<idg. *kapros „Ziegenbock“ + Geiß]
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Habergeiß,
Volksglaube: im südlichen Bayern und östlichen Österreich eine meist als Ziege, zuweilen als Vogel gedachte Schreckgestalt, Nacht- und Korndämon; im Volksbrauch als Tiermaske am Nikolaustag und in der Nacht des Luciatages verbreitet.
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Ha|ber|geiß, die; -, -en [zu: Haber, wahrsch. = (Ziegen)bock (vgl. aengl. hæfer) u. Geiß = Ziege, als verdeutlichender Zusatz wegen der Gleichlautung mit Haber = Hafer; 1: nach dem meckernden Laut beim Balzflug; 2: nach der angeblichen Ähnlichkeit mit einer Ziege; 3: nach dem häufig als Ziegenkopf gestalteten Puppenkopf]: 1. (landsch. veraltet) Bekassine. 2. (südd.) Brauchtumsgestalt, Nachtgespenst. 3. (südd.) Strohpuppe, die demjenigen Bauern aufs Dach gesetzt wird, der als Letzter das Einfahren des Getreides beendet. 4. (alemann.) Brummkreisel.
Universal-Lexikon. 2012.