geschniegelt: Das Verb schniegeln geht auf ostmitteldeutsch schnichl „Haarlocken“, eigentlich „Schneckenhaus“, zu mittelhochdeutsch snegel „Schnecke“ zurück. Die heute gebräuchliche Redensart geschniegelt und gebügelt hieß ursprünglich geschniegelt und gestriegelt und geht wahrscheinlich auf das Putzen von Pferden zurück. Hierbei wurde zwischen striegeln und schniegeln unterschieden, wobei beim Ersteren das Fell mit dem Striegel und beim Letzteren Mähne und Schweif gereinigt und geputzt wurden. Daraus ergibt sich auch die noch gültige Bedeutung des Ausdrucks, denn geschniegelt und gestriegelt bedeutet so viel wie „herausgeputzt“ bzw. „übertrieben sorgfältig gekleidet und frisiert“.
In der heute noch gebräuchlichen Redensart geschniegelt und gebügelt ist gebügelt lediglich der Zusatz eines ähnlich klingenden Wortes zur Bildung einer Alliteration.
Universal-Lexikon. 2012.