Ge|ne|se 〈f. 19; unz.〉 Entstehung, Entwicklung, Werden, Bildung (des Lebens) [<grch. genesis „Erzeugung, Ursprung“]
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Ge|ne|se, die; -, -n [lat. genesis < griech. génesis = Zeugung, Schöpfung] (bildungsspr., Fachspr.):
Entstehung, Entwicklung:
die G. einer Krankheit, eines Kunstwerks, einer Gesteinsbildung.
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Genese
[griechisch] die, -/-n,
1) allgemein: Entstehung, Entwicklung.
2) Philosophie, Sozialwissenschaften: Bezeichnung für die Feststellung, die historische Rekonstruktion und die kritische Beurteilung der in der Gesellschaft befolgten Normen: entweder als eine systematische Erklärung der geltenden Normen unter der Voraussetzung feststehender menschlicher und gesellschaftlicher Bedürfnisse (faktische Genese); oder kritisch bezogen darauf, ob die Normen im Rahmen von ethischen Prinzipien vernünftigen Handelns argumentativ begründbar und zu rechtfertigen sind (normative Genese).
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Ge|ne|se, die; -, -n [lat. genesis < griech. génesis = Zeugung, Schöpfung, zu: gígnesthai = geboren werden; entstehen] (Fachspr., bildungsspr.): Entstehung, Entwicklung: die G. einer Krankheit, eines Kunstwerks, einer Gesteinsbildung; Kafkas hermetische Protokolle enthalten die soziale G. der Schizophrenie (Adorno, Prismen 261).
Universal-Lexikon. 2012.