Akademik

verleugnen
verheimlichen; verhehlen; (sich) einschränken

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ver|leug|nen [fɛɐ̯'lɔy̮gnən], verleugnete, verleugnet <tr.; hat:
sich anderen gegenüber nicht zu jmdm., einer Sache bekennen:
er verleugnet seine Herkunft, seine Freunde.

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ver|leug|nen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. etwas \verleugnen leugnen, nicht zugeben
2. jmdn. \verleugnen leugnen, jmdn. zu kennen
● er kann seinen Geiz nicht \verleugnen nicht verbergen; seinen Glauben \verleugnen
II sich \verleugnen
1. so tun, als ob man nicht zu Hause sei, die Tür (auf Klingeln od. Klopfen hin) nicht öffnen
2. anders handeln, als es dem eigenen Wesen entspricht
● sich \verleugnen lassen Besuchern sagen lassen, dass man nicht zu Hause sei

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ver|leug|nen <sw. V.; hat [mhd. verlougen(en), ahd. farlougnen]:
sich nicht zu jmdm., etw. bekennen [sondern sich energisch davon distanzieren]:
die Wahrheit, seine Ideale v.;
er kann seine Herkunft nicht v. (seine Herkunft ist ihm anzusehen, anzumerken);
er hat seine Freunde verleugnet (so getan, als ob es nicht seine Freunde seien);
das lässt sich nicht v. (das ist eine Tatsache);
es lässt sich nicht [länger] v. (verheimlichen), dass sie auch beteiligt war;
sich [selbst] v. (aus Rücksicht o. Ä. anders handeln, als es dem eigenen Wesen entspricht);
sich [am Telefon] v. lassen (jmdn. sagen lassen, man sei nicht anwesend).
Dazu:
Ver|leug|nung, die; -, -en.

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ver|leug|nen <sw. V.; hat [mhd. verlougen(en), ahd. farlougnen]: sich nicht zu jmdm., etw. bekennen [sondern sich energisch davon distanzieren]: die Wahrheit, seine Ideale v.; Er verleugnete (leugnete) auch eine gewisse Ratlosigkeit nicht, die diesem ersten Schock gefolgt sei (Muschg, Gegenzauber 240); er kann seine Herkunft nicht v. (seine Herkunft ist ihm anzusehen, anzumerken); ein großer, schlanker Mann, der seine Vorfahren südlich der Alpen nicht v. konnte (Konsalik, Promenadendeck 20); er hat seine Eltern, Freunde verleugnet (so getan, als ob es nicht seine Eltern, Freunde seien); das lässt sich nicht v. (das ist eine Tatsache); es lässt sich nicht [länger] v. (verheimlichen), dass sie auch beteiligt war; sich [selbst] v. (aus Rücksicht o. Ä. anders handeln, als es dem eigenen Wesen entspricht); sich [am Telefon] v. lassen (jmdn. sagen lassen, man sei nicht anwesend); Ü Meinen Einwand, dass die Neubauten ... die Lebensgewohnheiten der Insel verleugneten (ihnen in keiner Weise entsprachen), ließ er nicht gelten (Fest, Im Gegenlicht 56).

Universal-Lexikon. 2012.