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fließpressen
fließ|pres|sen 〈V. tr.; hat〉 Werkstoff \fließpressen durch Pressen unter sehr hohem Druck zum Fließen bringen, um ihm auf diese Weise die gewünschte Form zu geben ● Nichteisenmetalle, Stahl \fließpressen; dieser Stahl ist fließgepresst

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Fließpressen,
 
Fertigungstechnik: Umformverfahren zur Herstellung von Voll- oder Hohlkörpern und Profilen, bei dem der Werkstoff durch hohen Druck zum Fließen gebracht und durch den von Pressstempel und Pressbüchse gebildeten Hohlraum unter Druckeinwirkung hindurchgepresst wird. Üblich ist Fließpressen mit starren Werkzeugen; beim hydrostatischen oder Dickfilmfließpressen erfolgt die Druckübertragung dagegen durch ein Wirkmedium (Flüssigkeit, Schmiermittel). - Beim Vorwärtsfließpressen haben Stempelbewegung und Werkstofffluss die gleiche Wirkrichtung, beim Rückwärtsfließpressen ist der Stofffluss der Werkzeugbewegung entgegengesetzt; bei Verwendung einer geteilten Pressbüchse ist auch ein Querfließpressen möglich. Die Fließpressarten können auch untereinander oder mit anderen Umformverfahren (z. B. Stauchen, Prägen) kombiniert werden. - Das Verfahren ist als Kaltfließpressen (bei Raumtemperatur) für alle Werkstoffe durchführbar, die eine hinreichende Kaltverformbarkeit besitzen (z. B. unlegierte oder niedrig legierte Stähle). Bei nicht oder schwierig kaltverformbaren Werkstoffen wird das Material zunächst auf Arbeitstemperatur vorgewärmt, anschließend erfolgt ein Warmfließpressen oder auch Halbwarmfließpressen.

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Fließ|pres|sen, das; -s (Technik): Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern.

Universal-Lexikon. 2012.