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Dreifelderwirtschaft
Drei|fẹl|der|wirt|schaft 〈f. 20; unz.; Landw.〉
1. 〈früher〉 Bewirtschaftung mit Wintergetreide, Sommergetreide, Brache in dreijährigem Wechsel
2. 〈heute〉 Bewirtschaftung mit Wintergetreide, Sommergetreide, Hackfrüchten od. Futterpflanzen in dreijährigem Wechsel

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Drei|fẹl|der|wirt|schaft, die <o. Pl.>:
Bewirtschaftung einer Ackerfläche in dreijährigem Turnus, meist Wintergetreide, Sommergetreide u. Brache.

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Dreifelderwirtschaft,
 
Bewirtschaftung einer Flur in dreijährigem Wechsel, ursprünglich mit der Fruchtfolge Wintergetreide, Sommergetreide sowie einer anschließenden beweideten Brache.
 
Die Dreifelderwirtschaft entstand im mitteleuropäischen Kulturkreis im 8. Jahrhundert neben der bis dahin vorherrschenden Brand- und Feld-Gras-Wirtschaft. Sie führte im weiteren Verlauf des Mittelalters zur Ausbildung dörflicher Siedlungsformen und intensivem Getreideanbau. Seit dem 16. Jahrhundert wurden in die Brache überwiegend Hackfrüchte eingesät; diese Art der Bewirtschaftung wich Ende des 18. Jahrhunderts dem Anbau von Futterpflanzen für die Stallfütterung (»verbesserte Dreifelderwirtschaft«), einem noch heute durchgeführten Anbausystem. Daneben unterscheidet man je nach Art der angebauten Blattfrüchte in der Fruchtfolge noch zwischen zwei- oder mehrgliedriger Dreifelderwirtschaft.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Brache: Ein agrarpolitisches Instrument
 
Agrarwirtschaft der vorindustriellen Epoche: Von der Hand in den Mund
 

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Drei|fẹl|der|wirt|schaft, die <o. Pl.>: Bewirtschaftung einer Ackerfläche in dreijährigem Turnus, meist Wintergetreide, Sommergetreide u. Brache.

Universal-Lexikon. 2012.