De|vo|ti|on 〈[ -vo-] f. 20; unz.; selten〉 Ergebenheit, Unterwürfigkeit, hingebende Verehrung [<lat. devotio „Weihung, Aufopferung, das Geloben“]
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De|vo|ti|on, die; -, -en [lat. devotio] (bildungsspr.):
a) Unterwürfigkeit;
b) Demut.
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Devotion
[lateinisch »Frömmigkeit«, »Hingabe«, »Andacht«] die, -/-en,
1) allgemein: hingebende Frömmigkeit, Unterwürfigkeit, Untergebenheit.
2) römischer Religion: der magische Akt, durch den jemand einen Feind oder eine feindliche Stadt den Mächten der Unterwelt (Manen, Tellus) weihte. Eine besondere Art war die Devotion der Decier (Decius): Der Feldherr weihte seine eigene Person und die Feinde den Unterirdischen, um die Götter bei seinem Opfertod im Kampf für das Vaterland zur Vernichtung des Feindes zu bewegen. Die unter Augustus aufgekommene Selbstdevotion zu Ehren des Kaisers geht auf den keltiberischen Brauch zurück, sein Leben im Kampfe für eine andere Person in der Weise zu weihen, dass man sich selber tötet, wenn jene fällt.
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De|vo|ti|on, die; -, -en [lat. devotio] (bildungsspr.): 1. a) Unterwürfigkeit: von den stöhnenden Bettlern und wehleidigen Räubern, ... die nun vor lauter D. gebrochenes Deutsch lispeln (Kant, Aufenthalt 99); b) Demut. ∙ 2. a) Ehrerbietung, Ehrfurcht: Die Studenten saßen kerzengerade auf ihren Fässern und aßen und tranken nur sehr wenig vor großer D. (Eichendorff, Taugenichts 92); b) ↑Andacht (1): Er versetzte darauf: ich möchte mich aller Freiheiten bedienen, alles wohl betrachten und meine D. verrichten (Goethe, Italien. Reise 6. 4. 1787 [Sizilien]).
Universal-Lexikon. 2012.