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bohlen
boh|len 〈V. tr.; hatmit Bohlen belegen, dielen

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Böhlen,
 
Stadt im Landkreis Leipziger Land, Sachsen, 15 km südlich von Leipzig, 132 m über dem Meeresspiegel, in der Leipziger Tieflandsbucht, 6 400 Einwohner; bis 1990 Zentrum der Braunkohlenverarbeitung sowie Petrochemie mit großen Umweltbelastungen; Sächsische Olefinwerke (Cracken von Erdgas und -öl im Olefinverbund mit Buna und Leuna; Erdölleitung von Rostock); heute auf rekultivierten Industrieflächen Ansiedlung mittelständischer Industrie- und Gewerbeunternehmen, u. a. zur Herstellung von technischen Gasen (Luftzerlegungsanlage) und Brennkammern. Südlich von Böhlen neues Braunkohlenkraftwerk Lippendorf (zwei Blöcke à 800 MW) im Bau.
 
Geschichte:
 
Böhlen wurde 1353 erstmals erwähnt. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts behielt das Dorf seinen bäuerlichen Charakter. Nach 1918 entwickelte sich Böhlen zur Industriegemeinde, geprägt durch Braunkohlenförderung und -verarbeitung, seit Ende der 1960er-Jahre auch durch die Petrochemie. Seit 1964 ist Böhlen Stadt.

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boh|len <sw. V.; hat (landsch.): mit Bohlen belegen, abdecken.

Universal-Lexikon. 2012.