Bo|den|ver|bes|se|rung 〈f. 20; Landw.〉 Verbesserung des Erdbodens für ein gutes Pflanzenwachstum durch Be- od. Entwässern, Düngen usw.; Sy Melioration (2)
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Bodenverbesserung,
1) Bautechnik: Oberbegriff für Bodenersatz, Bodenverdichtung und Bodenverfestigung. Beim Bodenersatz oder -austausch wird weicher Boden durch Sand oder Kiessand ersetzt. Bei Mooren wird großflächig auch das Moorsprengverfahren angewendet, mit seitlicher Verdrängung des weichen Bodens und Nachsacken einer Sandaufschüttung. Bodenverdichtung kann bei bindigen Böden mit verschiedenen Walzen, Stampfern und Rammen, bei nichtbindigen Böden mit Rüttelgeräten, Vibrationswalzen u. a. Bodenverdichtungsgeräten erzielt werden. Durch Zugabe von Kiessand entstehen »Stopfsäulen«. Beim Soilcrete-Verfahren werden mit einem Hochdruckstrahl Löcher hergestellt, die mit Kiessand, auch unter Zugabe von Zementmörtel, verfüllt werden. Eine Verdichtung durch schwere Platten, die aus großer Höhe fallen gelassen werden, wird Intensivverdichtung genannt. Bodenverdichtungen lassen sich auch durch Injektion, Bodenvereisung, Elektroosmose oder durch Einbau von Geotextilien erzielen. Schüttungen mit lagenweise eingebauten Zugbändern bezeichnet man als »bewehrte Erde«. Bei einer Bodenvernagelung werden in den gewachsenen Boden Stahlstäbe mit Bohrverfahren eingebracht und vermörtelt. Beide Verfahren werden zur Sicherung von Geländesprüngen angewendet. Die Bodenverfestigung dient der dauerhaften Verbesserung der Tragfähigkeit und der Frostbeständigkeit des Bodens; sie wird durch Zumischen von Kalk, Zement oder bituminösen Bindemitteln erreicht. Der Boden wird lagenweise eingebaut und verdichtet; diese Vorgehensweise findet man v. a. im Straßenbau.
2) Bodenkunde: Melioration.
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Bo|den|ver|bes|se|rung, die (Landw.): Bodenmelioration.
Universal-Lexikon. 2012.