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Verlegenheit
Peinlichkeit; Betretenheit; verzwickte Situation; Bredouille (umgangssprachlich); Zwickmühle; Zwangslage; ausweglose Situation; zwischen Szylla und Charybdis; Dilemma; Klemme; Schwulität (umgangssprachlich); Beschämung; Erniedrigung; Ratlosigkeit; Aporie; Ausweglosigkeit; unauflöslicher Widerspruch

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Ver|le|gen|heit [fɛɐ̯'le:gn̩hai̮t], die; -, -en:
a) <ohne Plural> das Verlegensein:
man merkte ihm seine Verlegenheit deutlich an.
Syn.: Befangenheit.
b) peinliche Lage:
sie hat mir aus der Verlegenheit geholfen.

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Ver|le|gen|heit 〈f. 20
I 〈unz.〉 Befangenheit, Verwirrung, Unsicherheit, Beschämung ● jmdn. in \Verlegenheit bringen, setzen; in die \Verlegenheit kommen, etwas tun zu müssen in die Lage kommen, etwas Unangenehmes tun zu müssen
II 〈zählb.〉 unangenehme Lage, Geldnot ● jmdm. \Verlegenheiten bereiten; jmdm. aus einer \Verlegenheit helfen; ich bin augenblicklich etwas in \Verlegenheit in Geldnot
[<mhd. verlegenheit „schimpfl. Untätigkeit“; → verlegen2]

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Ver|le|gen|heit, die; -, -en [mhd. verlegenheit = schimpfliche Untätigkeit]:
1. <o. Pl.> durch Befangenheit, Verwirrung verursachte Unsicherheit, durch die man nicht weiß, wie man sich verhalten soll:
seine V. verbergen;
sie brachte ihn mit ihren Fragen in V.;
vor V. rot werden.
2. Unannehmlichkeit (als Befindlichkeit); unangenehme, schwierige Lage:
jmdm. -en bereiten;
jmdm. aus einer V. helfen;
sich mit etw. aus der V. ziehen;
in großer finanzieller V. sein;
ich kann auch zahlen, falls ich in die V. (in diese Lage) komme.

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Ver|le|gen|heit, die; -, -en [mhd. verlegenheit = schimpfliche Untätigkeit]: 1. <o. Pl.> durch Befangenheit, Verwirrung verursachte Unsicherheit, durch die man nicht weiß, wie man sich verhalten soll: seine V. verbergen; sie brachte ihn mit ihren Fragen in V.; Ein einziges Wort kann mich in die ungeheuerste und stürmischste V. setzen (R. Walser, Gehülfe 116); ... und als ich ihn daran erinnerte, dass er doch diese Erzählung, laut eigener Aussage, einst auswendig gelernt habe, geriet er ein wenig in V. (Reich-Ranicki, Th. Mann 93); vor V. rot werden; er steckt vor lauter V. die Hände in die Hosentasche (Spoerl, Maulkorb 133); Geträumt, er erzähle mir zu meiner größten V. englische Witze, deren Pointen ich nicht verstehe (Gregor-Dellin, Traumbuch 99). 2. Unannehmlichkeit (als Befindlichkeit); unangenehme, schwierige Lage: jmdm. -en bereiten; Ich ... habe nur auf einen Wink gewartet, mich nach der Art Ihrer -en mit Teilnahme erkundigen zu dürfen (Th. Mann, Krull 274); jmdm. aus einer V. helfen; sich mit etw. aus der V. ziehen; in großer finanzieller V. sein; Aber das düstre Bedauern kam nur aus der Zwicklage, in der sie staken, einer dieser Gefangenschaften und ausweglosen -en, wie sie das Leben erzeugt (Th. Mann, Joseph 596); ich kann auch zahlen, falls ich in die V. (in diese Lage) komme.

Universal-Lexikon. 2012.