Bịl|le1 〈f. 19〉 Heckrundung des Schiffes [eigtl. „Hinterbacke“ <mnddt. (ars)bille; → Ball1]
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Bịl|le2 〈f. 19〉 doppelschneidige Hacke, Steinhaue [<ahd. bil „Spitzhacke, Steinhaue“, engl. bill „Hellebarde“ <germ. *bidla- <idg. *bhi-tlo-; zur Wurzel *bhei- „schneiden“; → Beil; verwandt mit beißen, beizen, bitter, Peitsche]
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I Bịlle,
die, rechter Nebenfluss der Elbe, rd. 55 km lang, durchfließt von der Hahnheide (Oberlauf unter Naturschutz) durch den Sachsenwald bis Bergedorf (Hamburg) die Geest, tritt dann in die Marsch ein und mündet in Hamburg-Rothenburgsort in die Norderelbe; ihr Unterlauf ist durch Deichbauten, Kanalisierung und Anlage von Hafenbecken stark verändert.
Bille
[bij], Corinna, schweizerische Schriftstellerin französischer Sprache, * Lausanne 29. 8. 1912, ✝ Veyras (Wallis) 24. 10. 1979; ab 1947 Ȋ mit M. Chappaz; schuf, beginnend mit der Gedichtsammlung »Printemps« (1939), ein umfangreiches, vielseitiges poetisches Werk, das in enger Verbindung zu ihrer Walliser Heimat steht. Autobiographische Züge trägt die Romantrilogie »Les invités de Moscou« (1977), »Œil-de-Mer« und »Forêts obscures« (beide von M. Chappaz herausgegeben 1989).
Weitere Werke: Erzählungen: Douleurs paysannes (1953; deutsch Ländlicher Schmerz); La fraise noire (1968; deutsch Schwarze Erdbeeren); La demoiselle sauvage (1974); Cent petites histoires d'amour (1978; deutsch Hundert kleine Liebesgeschichten).
Autobiographie: La vraie conte de ma vie (herausgegeben1992).
Universal-Lexikon. 2012.