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Bastille
Bas|til|le 〈[-ti:jə] f. 19
1. 〈urspr.〉 befestigtes Schloss in Frankreich
2. 〈später〉 die als Staatsgefängnis benutzte Burg in Paris
[frz., „Bastei“]

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Bas|til|le [bas'ti:jə , …'tɪljə], die; -, -n [frz. bastille, eigtl. Nebenf. von provenz. bastida = afrz. bastie, Bastei]:
1. <o. Pl.> (1789 gestürmtes) Staatsgefängnis in Paris.
2. (selten) Festung, Gefängnis.

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Bastille
 
[bas'tiːj(ə); zu altfranzösisch bastir »herrichten«, »fertigstellen« (französisch bâtir »bauen«)] die, -/-n, ursprüngliche Bezeichnung für eine mehrgeschossige, turmartige Befestigung, in Frankreich später nur für das in Paris am Tor Saint-Antoine gelegene achttürmige, 1370-82 erbaute, feste Schloss. Seit Richelieu war die Bastille Staatsgefängnis. Ein einfacher Befehl des Königs (Lettres de cachet) genügte, um Missliebige (meist ohne Gerichtsverfahren) dort einzukerkern. Die Gefangenen, überwiegend Edelleute, genossen in der Regel eine milde Haft. Berühmte Gefangene der Bastille waren u. a. Voltaire und de Sade. Zu Beginn der Revolution 1789 wurde sie am 14. 7. (daher seit 1880 französischer Nationalfeiertag) als Sinnbild der königlichen Tyrannei gestürmt und 1790 geschleift. An der Stelle der Bastille wurde 1840 die Julisäule zum Gedenken der Gefallenen der Julirevolution errichtet. Die Umrisse der Bastille sind auf der Place de la Bastille nachgezeichnet.
 
Literatur:
 
Archives de la B., hg. v. F. Ravaisson-Mollien, 19 Bde. (Paris 1866-1904);
 F. Bournon: Histoire générale de Paris. La B., histoire et description des bâtiments, administration, régime de la prison, événements historiques (ebd. 1893);
 J. Godechot: La prise de la B., 14 juillet 1789 (ebd. 1965).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Französische Revolution von 1789: Vom dritten Stand zur Nation
 

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Bas|til|le [bas'ti:jə, ...'tɪljə], die; -, -n [frz. bastille, eigtl. Nebenf. von provenz. bastida = afrz. bastie, ↑Bastei]: 1. <o. Pl.> das 1789 gestürmte Staatsgefängnis in Paris. 2. (selten) Festung, Gefängnis.

Universal-Lexikon. 2012.