Bạnd|ke|ra|mik 〈f. 20〉
I 〈unz.〉 Kulturgruppe der frühen Jungsteinzeit (nach den bandförmigen Verzierungen der Tongefäße)
II 〈zählb.〉 deren Erzeugnis
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Bạnd|ke|ra|mik, die (Archäol.):
1. mit bestimmten Ornamenten verzierte Keramik der Jungsteinzeit in Mitteleuropa.
2. <o. Pl.> Kultur der frühen Jungsteinzeit in Mitteleuropa (für die die Bandkeramik 1 typisch ist).
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Bandkeramik,
bandkeramische Kultur, nach den charakteristischen bandförmigen Ritzmustern auf ihrer Tonware benannte, frühneolitische Bauernkultur der Lösszonen Mitteleuropas (5.-4. Jahrtausend v. Chr.). Wohl im Umkreis des westlichen Ungarn entstanden, breitete sich die Bandkeramik nach Nordwesten aus und löste hier die mittelsteinzeitlichen Jäger- und Sammlerkulturen ab. Die ältere Linienbandkeramik bietet großräumig ein einheitliches Bild: Getreide, Bohnen, Flachs wurden angebaut, Viehzucht verdrängte die Jagd fast völlig. Siedlungen mit Langhäusern und Gräberfelder mit Hocker- und Brandgräbern bezeugen eine viel dichtere Besiedlung als zuvor. Idolplastik ist selten; Fernhandel ist anhand von Schmuckfunden (Spondylusmuscheln aus dem Mittelmeerraum) nachgewiesen. In der jüngeren Stichbandkeramik (Gefäßzier durch Stichmuster) werden regionale Entwicklungen erkennbar.
H. Müller-Karpe: Hb. d. Vorgesch., Bd. 2 (21989).
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Bạnd|ke|ra|mik, die (Archäol.): 1. mit bestimmten Ornamenten verzierte Keramik der Jungsteinzeit in Mitteleuropa. 2. <o. Pl.> Kultur der frühen Jungsteinzeit in Mitteleuropa (für die die Bandkeramik 1 typisch ist).
Universal-Lexikon. 2012.