Aut|oxi|da|ti|on 〈f. 20; Chem.〉 Oxidation eines Stoffes (Akzeptors) mithilfe eines anderen Stoffes (Autoxidators), der leicht mit Sauerstoff reagiert u. diesen Sauerstoff auf den ersten überträgt, der für sich allein mit Sauerstoff nicht reagieren würde; oV Autoxydation [<grch. autos „selbst“ + Oxidation]
* * *
Aut|o|xi|da|ti|on [↑ auto- u. ↑ Oxidation] eine im Allg. über (photochem., thermisch oder durch Metallkatalyse erzeugte) ↑ Radikale ablaufende ↑ Kettenreaktion, in deren Verlauf autoxidable Stoffe Luftsauerstoff aufnehmen u. Peroxide oder Hydroperoxide bilden. Diese reagieren meist weiter zu Ketonen, Alkoholen oder Epoxiden, z. B. beim Ranzigwerden von Fetten, Verharzen von Schmierfetten, Altern von Kautschuken, Trocknen von Ölen usw. Der A. wirken Antioxidantien als Radikalfänger entgegen.
* * *
Aut|oxidation,
flammenlose Reaktion eines Stoffes mit Luftsauerstoff bei Raumtemperatur oder schwach erhöhter Temperatur. Die Autoxidation von Erdölprodukten, Kunststoffen oder Lebensmitteln führt mit der Zeit zu einer Qualitätsverschlechterung dieser Produkte, die sich z. B. in der Bildung von Rückständen oder sauren Reaktionsprodukten äußert. Besonders anfällig sind ungesättigte Verbindungen (z. B. Pyrolysebenzin, ungesättigte Fettsäuren). Die Autoxidation wird durch Initiatoren (Licht, Metallspuren) ausgelöst und läuft als Kettenreaktion über Radikale (mit dem als Punkt gekennzeichneten freien Elektron) ab:
(R = Kohlenwasserstoffrest). Zur Verhinderung der Autoxidation werden Antioxidantien, Alterungsschutzmittel oder Stabilisatoren verwendet. (Alterung)
* * *
Universal-Lexikon. 2012.