Akademik

hungern
fasten; Hunger leiden; hungrig sein; darben

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hun|gern ['hʊŋɐn] <itr.; hat:
a) Hunger leiden, ertragen:
im Krieg musste die Bevölkerung hungern.
Syn.: am Hungertuch nagen, darben (geh.), schmachten (geh.).
b) <+ sich> sich durch [teilweisen] Verzicht auf Nahrung in einen bestimmten Zustand bringen:
sich schlank hungern.
c) <unpers.> (dichter.) Hunger haben, empfinden:
mich hungert.

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hụn|gern 〈V. intr.; hat
I 〈persönl.〉
1. (stets) nicht genügend zu essen haben, Hunger leiden
2. fasten, keine od. sehr wenig Nahrung zu sich nehmen
3. 〈fig.〉 nach etwas \hungern sich nach etwas heftig sehnen, verlangen
● jmdn. od. ein Tier \hungern lassen; nach Liebe, nach einem freundlichen Wort \hungern
II 〈unpersönl.; geh.〉 (augenblickl.) Hunger haben ● mich hungert, es hungert mich ich habe Hunger

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hụn|gern <sw. V.; hat [mhd. hungern, ahd. hungiren]:
1.
a) Hunger leiden, ertragen:
viele Jahre hindurch h. müssen;
b) <h. + sich> sich durch [teilweisen] Verzicht auf Nahrung in einen bestimmten Zustand bringen:
sich zu Tode h.
2. <unpers.> (dichter.) nach Nahrung verlangen:
mich hungert/es hungert mich seit Langem.
3. (geh.) heftiges Verlangen nach etw. haben:
nach Liebe h.;
<auch unpers.:> ihn hungerte/es hungerte ihn nach Anerkennung.

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hụn|gern <sw. V.; hat [mhd. hungern, ahd. hungiren]: 1. a) Hunger leiden, ertragen: viele Jahre hindurch h. müssen; Die noch lebenden fünf Geschwister ... hungerten während des Kriegs und der beginnenden Geldaufschwemmung erbärmlich (Feuchtwanger, Erfolg 207); sie hungert (isst vorübergehend nichts od. nur wenig), um schlank zu werden; An einer Hilfsaktion für hungernde Arbeiterkinder hatte sich auch Porto San Giorgio beteiligt (Mostar, Unschuldig 84); b) <h. + sich> sich durch [teilweisen] Verzicht auf Nahrung in einen bestimmten Zustand bringen: sich schlank, gesund h.; Er (= ein Steißfuß) ... hungert sich in Bälde zu Tode, wenn ihm das Futter in einer Weise geboten wird, die seine artgemäße Instinkthandlung des Beuteerwerbes unmöglich macht (Lorenz, Verhalten I, 325). 2. <unpers.> (dichter.) jmdn. nach Nahrung verlangen: mich hungert/es hungert mich seit langem; der Kranke gab zu verstehen, dass ihn hungere. 3. (geh.) heftiges Verlangen nach etw. haben: nach Macht, Ruhm, Liebe h.; Der religiös suchende Mensch hungert nach der fühlbaren Gegenwart Gottes (Nigg, Wiederkehr 170); <auch unpers.:> ihn hungerte/es hungerte ihn nach Anerkennung.

Universal-Lexikon. 2012.