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Arzneibuch
Arz|nei|buch 〈n. 12uBuch für Apotheken mit amtl. Vorschriften zur Herstellung u. bindendes Verzeichnis der zugelassenen Heilmittel

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Arz|nei|buch, das:
[amtliches] Verzeichnis für die Zubereitung, Beschaffenheit usw. von Arzneien:
Deutsches A. (Abk.: DAB).

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Arzneibuch,
 
Pharmakopöe, amtliche Sammlung wissenschaftlich anerkannter Regeln über Bereitung, Qualität, Prüfung, Lagerung, Abgabe, Dosierung und Bezeichnung von Arzneimitteln. In. Deutschland sind gegenwärtig (1996) in Kraft: »Deutsches Arzneibuch«, 10. Ausgabe (Abkürzung DAB 10), »Europäisches Arzneibuch«, 2. Ausgabe, Band I-III (Pharmacopoea Europaea, Abkürzung Ph. Eur.), »Homöopatisches Arzneibuch«, 1. Ausgabe (Abkürzung HAB 1). - In Österreich gelten das »Österreichische Arzneibuch«, 10. Ausgabe (Abkürzung ÖAB 10), und die Ph. Pharmacopoea Europaea, in der Schweiz die »Pharmacopoea Helvetica«, 6. Ausgabe (Abkürzung Helv. VI), zuletzt korrigiert 1981, und die Ph. Pharmacopoea Europaea
 
Geschichtliches:
 
Erhaltene ägyptische Vorschriftensammlungen, wie der »Papyrus Ebers« (1550 v. Chr.) und der »Papyrus Brugsch major« (1250 v. Chr.), gehen auf weit ältere Originale zurück. Zwischen dem 6. und 14. Jahrhundert entstanden zahlreiche Rezeptsammlungen; seit Beginn des 16. Jahrhunderts trugen sie verbindlichen Charakter (Dispensatorien, Antidotarien). In Deutschland wurde das erste Arzneibuch, das »Dispensatorium Pharmacorum« des Valerius Cordus, 1546 in Nürnberg eingeführt. 1872 erschien die erste für Deutschland einheitliche »Pharmacopoea Germanica« in lateinischer Sprache. Erstes Werk in deutscher Sprache war 1890 das »Arzneibuch für das Deutsche Reich«. Das DAB 6 von 1926 war 42 Jahre lang gültig.
 

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Arz|nei|buch, das: Deutsches A. (amtliches Verzeichnis für die Zubereitung, Beschaffenheit usw. von Arzneien; Abk.: DAB).

Universal-Lexikon. 2012.