Akademik

Anilin
Ani|lin 〈n. 11; unz.〉 Ausgangsstoff für viele Farb-, Kunststoffe u. Arzneimittel, chem. Phenylamin, Aminobenzol [zu Anil (Indigopflanze in Indien) <arab. an-nil „das Blaue“ <ind. nila „blau“]

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A|ni|lin [arab. an-nil = Indigopflanze (A. wurde erstmals aus Indigo dargestellt)], das; -s, -e; Syn.: (systematisch:) Benzenamin (Benzolamin), (veraltet:) Phenylamin, Aminobenzol: C6H5—NH2; farblose, ölige, aromatisch riechende, Methämoglobin bildende u. daher stark giftige Fl., Sdp. 184 °C, die für Synthesen von Arzneimitteln, Farbstoffen, Kautschuk- u. Photochemikalien gebraucht wird. Als Aniline (Arylamine) bezeichnet man Derivate wie Toluidin, Xylidine, Anisidine, Phenetidine usw.

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Ani|lin, das; -s [zu port. anil = Indigopflanze < arab. an-nīl; Anilin wurde erstmals aus Indigo gewonnen] (Chemie):
farblose, ölige Flüssigkeit als Ausgangsstoff für zahlreiche Arzneimittel, Farb- u. Kunststoffe.

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Anilin
 
[zu französisch anil »Indigopflanze«, von gleichbedeutend arabisch anīl] das, -s, Aminobenzol, Phenyl|amin, einfachste aromatische Verbindung aus der Gruppe der Amine, ölige, farblose, an der Luft sich gelb bis braun verfärbende Flüssigkeit mit basischen Eigenschaften. Anilin wurde zunächst neben anderen aromatischen Basen bei der Destillation von Steinkohlenteer gewonnen. Technisch wird es heute v. a. durch Hydrierung von Nitrobenzol bei 270-475 ºC an nickel- oder kupferhaltigen Katalysatoren hergestellt:
 
Anilin ist ein wichtiges Zwischenprodukt der technischen organischen Chemie; es dient u. a. zur Herstellung von Vorprodukten für Polyurethane, Kautschukhilfsmittel, synthetische Farbstoffe (früher Anilinfarben oder Teerfarben genannt), Pharmazeutika und Pflanzenschutzmittel. Durch Inhalation oder durch die Haut aufgenommen, wirkt Anilin als Blutgift (Anilinvergiftung). Anilin wurde 1826 von O. Unverdorben bei der Kalkdestillation des Indigo entdeckt und als »Krystallin« bezeichnet. C. J. F. Fritzsche führte 1841 den Namen Anilin ein.

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Ani|lin, das; -s [zu port. anil = Indigopflanze < arab. an-nīl; Anilin wurde erstmals aus Indigo gewonnen] (Chemie): farblose, ölige Flüssigkeit als Ausgangsstoff für zahlreiche Arzneimittel, Farb- u. Kunststoffe.

Universal-Lexikon. 2012.