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anblasen
ạn||bla|sen 〈V. tr. 113; hat
1. durch Blasen entfachen (Flamme)
2. durch Hornruf das Zeichen zum Beginn geben (Jagd)
● ein Blasinstrument \anblasen probeweise hineinblasen; jmdn. \anblasen 〈fig.; umg.〉 grob, barsch anreden, anherrschen; einen Hochofen \anblasen in Betrieb setzen

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ạn|bla|sen <st. V.; hat:
1. in Richtung auf jmdn., etw. blasen:
blas mich nicht mit dem Zigarettenrauch an!
2. (salopp) heftig anfahren, zurechtweisen:
vom Oberst angeblasen werden.
3. (Musik) zu blasen beginnen; ganz leicht blasen:
einen Ton, eine Trompete a.
4. durch Blasen anfachen:
die Glut, das Feuer a.;
Ü den Lebensfunken wieder a. (die Lebenskraft neu wecken).
5. durch ein Horn, Signal o. Ä. das Zeichen für den Beginn von etw. geben; etw. ankündigen:
die Jagd, das neue Jahr a.

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Anblasen,
 
1) Hüttentechnik: Inbetriebnahme eines neuen oder neu zugestellten Hochofens (u. a. durch Einblasen von Luft). Der Koksverbrauch ist um ein Mehrfaches höher als im Normalbetrieb (Verhältnis Koks zu Eisen etwa 3 : 1 bis 4 : 1; sonst 2 : 1).
 
 2) Jägersprache: das Ankündigen einer Treibjagd mit Jagdhornsignalen.
 
 3) Musik: seit dem 16. Jahrhundert Bezeichnung für das Melden und Begrüßen ankommender Fremder durch Turmbläser (Türmer, Stadtpfeifer, Hoftrompeter), ähnlich dem Abblasen.

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ạn|bla|sen <st. V.; hat: 1. in Richtung auf jmdn., etw. blasen: blase mich nicht mit dem Zigarettenrauch an!; Ein Mann hatte den Handschuh ausgezogen und blies sich die Fingerspitzen an (Plievier, Stalingrad 230). 2. (salopp) heftig anfahren, zurechtweisen: Er wurde vom Oberst wegen Bummelei angeblasen (Kuby, Sieg 198). 3. (Musik) zu blasen beginnen; ganz leicht blasen: einen Ton, eine Trompete a. 4. durch Blasen anfachen: die Glut, das Feuer a.; den Hochofen a. (in Betrieb setzen); Ü den Lebensfunken wieder a. (die Lebenskraft neu wecken). 5. durch ein Horn, Signal o. Ä. das Zeichen für den Beginn von etw. geben; etw. ankündigen: die Jagd a.; sie haben das neue Jahr angeblasen.

Universal-Lexikon. 2012.