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Träne
Trä|ne ['trɛ:nə], die; -, -n:
(bei starker Gemütsbewegung oder durch äußeren Reiz) im Auge entstehende und als Tropfen heraustretende klare Flüssigkeit:
jmdm. treten Tränen in die Augen; Tränen rollen über ihre Wangen.
Zus.: Abschiedsträne, Freudenträne, Kinderträne, Reueträne, Rührungsträne.

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Trä|ne 〈f. 19
1. von den Tränendrüsen im Auge abgesonderte Flüssigkeit (Lacrima), hervortretend bei Schmerz od. innerer Bewegung (Freuden\Träne, Zornes\Träne)
2. 〈fig.; umg.〉 kleine Menge Flüssigkeit, Tropfen
● \Tränen der Freude, der Rührung, des Zornes ● jmdn. od. sich die \Tränen abwischen; die \Tränen hinunterschlucken das Weinen überwinden, mit Anstrengung zu weinen aufhören; wir haben \Tränen gelacht; die \Tränen rollten ihr über die Wangen; sich od. jmdm. die \Tränen trocknen; \Tränen trocknen helfen 〈fig.〉 Leid lindern helfen; \Tränen vergießen weinen; deswegen vergieße ich keine \Tränen das macht mir nicht viel Kummerbittere \Tränen weinen 〈fig.〉 bitterlich, schmerzlich, reuevoll weinen; dicke, große \Tränen; heiße \Tränen vergießen aus großem Schmerz weinen; ihre Augen standen voller \Tränen; die Sache ist keine \Träne wertin \Tränen aufgelöst weinend u. stark erregt; in \Tränen ausbrechen zu weinen beginnen; ihre Augen schwammen in \Tränen; in \Tränen zerfließen 〈leicht iron.〉 anhaltend, sehr heftig weinen; die \Tränen standen ihm in den Augen (vor Rührung); die \Tränen traten ihr in die Augen; der Rauch trieb mir die \Tränen in die Augen; etwas mit \Tränen in den Augen sagen; es war nur noch eine \Träne in der Flasche 〈fig.; umg.〉; wer nie sein Brot mit \Tränen aß ... (Goethe, Harfenspieler); ihre Augen füllten sich mit \Tränen; unter \Tränen lachen zw. dem Weinen lachen (müssen); ihr Blick war von \Tränen verschleiert; er war zu \Tränen gerührt [<spätmhd. trene, Pl. von trahen, trähene <ahd. trahan, trahani <germ. *trahnu- „Träne, Tropfen“; → Tran]

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Trä|ne , die; -, -n [mhd. trēne, eigtl. = umgelauteter, als Sg. aufgefasster Pl. von: trān = Träne, Tropfen, zusgez. aus: trahen, ahd. trahan, H. u.; vgl. Tran]:
1. (bei starker Gemütsbewegung od. durch äußeren Reiz) im Auge entstehende u. als Tropfen heraustretende klare Flüssigkeit:
eine heimliche, verstohlene T.;
salzige -n;
-n der Rührung, des Schmerzes;
jmdm. treten [die] -n in die Augen, stehen -n in den Augen;
-n liefen ihr über die Wangen;
bei ihr sitzen die -n locker (sie weint leicht);
jmdm. kommen leicht [die] -n;
mit Mühe die -n zurückhalten;
eine T., ein paar -n verdrücken/(auch:) zerdrücken (verstohlen ein wenig weinen);
sich die -n (das Weinen) verbeißen;
bittere -n weinen;
sie hat keine T. vergossen;
-n in den Augen haben;
wir haben -n gelacht (sehr gelacht);
als die Kinder hörten, dass sie zu Hause bleiben mussten, gab es -n (weinten sie);
er war den -n nahe (fing fast an zu weinen);
dies verschlissene alte Stück ist keine T. wert (es lohnt sich nicht, ihm nachzutrauern);
sie ist in -n aufgelöst, schwimmt, zerfließt in -n (weint sehr heftig);
mit den -n kämpfen (dem Weinen nahe sein);
mit von -n erstickter Stimme;
etw. rührt jmdn. zu -n;
jmdm., einer Sache keine T. nachweinen (jmdm., einer Sache nicht nachtrauern);
mit einer T. im Knopfloch (ugs. scherzh.; gerührt; scherzh. Umdrehung von »mit einer Blume im Knopfloch u. einer Träne im Auge«).
2. (salopp abwertend) unangenehmer [langweiliger] Mensch:
er ist eine ganz müde, trübe T.

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Trä|ne, die; -, -n [mhd. trēne, eigtl. = umgelauteter, als Sg. aufgefasster Pl. von: trān = Träne, Tropfen, zusgez. aus: trahen, ahd. trahan, H. u.; vgl. ↑Tran]: 1. (bei starker Gemütsbewegung od. durch äußeren Reiz) im Auge entstehende u. als Tropfen heraustretende klare Flüssigkeit: eine heimliche, verstohlene T.; salzige -n; -n der Reue, der Scham, der Rührung, des Schmerzes; -n tropfen, rollen, perlen herab; jmdm. treten [die] -n in die Augen, stehen -n in den Augen; -n liefen ihr über die Wangen; bei ihr sitzen die -n locker (sie weint leicht); jmdm. kommen leicht [die] -n; während die Marktfrau ... sang, leise, monton, für sich, kamen mir die -n (Geiser, Fieber 72); Wissen Sie, wenn ich das Wort Geheimdienst höre, dann kommen mir fast die -n (iron.; so kann ich das nur lächerlich finden). Ich habe immer offen agiert (Spiegel 43, 1992, 148); -n vergießen; mit Mühe die -n zurückhalten; eine T. zerdrücken (ein wenig vor Rührung weinen); sich die -n (das Weinen) verbeißen; bittere -n weinen; die -n abwischen, abtrocknen; sie hat keine T. vergossen; der Rauch trieb ihnen -n in die Augen; -n in den Augen haben; wir haben -n gelacht (sehr gelacht); den -n freien Lauf lassen; als die Kinder hörten, dass sie zu Hause bleiben mussten, gab es -n (weinten sie); er war den -n nahe (fing fast an zu weinen); du brauchst dich deiner -n nicht zu schämen; dies verschlissene alte Stück ist keine T. wert (es lohnt sich nicht, ihm nachzutrauern); Im Unterricht ... musste ich mich zusammennehmen, um nicht ständig in -n auszubrechen (Perrin, Frauen 24); sie ist in -n aufgelöst, schwimmt, zerfließt in -n (weint sehr heftig); mit den -n kämpfen (dem Weinen nahe sein); die Augen füllten sich mit -n; mit -n in den Augen rief er nach seiner Tochter; der Brief war mit -n benetzt, war nass von -n; unter -n lächeln; ein Strom von -n; mit von -n erstickter Stimme; Richy sieht ihm nach, blind vor -n, die ihm vor Schmerzen oder vor Wut herunterlaufen (Ossowski, Flatter 26); etw. rührt jmdn. zu -n; Ü ich vertrage keinen Alkohol, gib mir bitte nur eine T. [voll] (ganz wenig); *jmdm., einer Sache keine T. nachweinen (jmdm., einer Sache nicht nachtrauern): Nun ist er eben tot. Aber es weinte ihm auch keiner große -n nach (Fichte, Wolli 465); mit einer T. im Knopfloch (ugs. scherzh.; gerührt; scherzh. Umdrehung von »mit einer Blume im Knopfloch u. einer Träne im Auge«). 2. (salopp abwertend) unangenehmer [langweiliger] Mensch: er ist eine ganz müde, trübe T.; seit einer halben Stunde warte ich schon, du bist vielleicht eine T.!

Universal-Lexikon. 2012.