mit einer entsprechenden Gebärde den Segen (1) erteilen:
der Pfarrer segnet die Gemeinde, die Kinder; segnend die Arme ausbreiten.
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seg|nen 〈V. tr.; hat〉 jmdn. od. etwas \segnen
1. jmdm. od. etwas Segen spenden, den Segen über jmdn. od. etwas sprechen
2. Gottes Segen auf jmdn. od. etwas herabwünschen
3. das Zeichen des Kreuzes über jmdm. od. etwas machen
4. weihen
● Gott segne dich! ● der Pfarrer segnet die Gemeinde; die Eltern \segnen ihre Kinder; das Zeitliche \segnen 〈fig.〉 sterben ● \segnend die Hände ausbreiten, heben; im gesegneten Alter von 90 Jahren entschlief heute ... (Todesanzeige); er hat einen gesegneten Appetit 〈fig.〉 guten, kräftigen A.; ein gesegnetes Jahr wünschen; gesegneten Leibes, in gesegneten Umständen sein 〈veraltet〉 schwanger; gesegnete Mahlzeit! (Wunsch zu Beginn einer Mahlzeit); einen gesegneten Schlaf haben 〈fig.〉 guten, festen S.; mit zeitlichen Gütern, Reichtum nicht gesegnet sein 〈fig.〉 wenig besitzen [<mhd. segenen „bekreuzigen, segnen“ <ahd. segannon <kirchenlat. signare „bezeichnen, (ver)siegeln; das Zeichen des Kreuzes machen“; zu signum „Zeichen (des Kreuzes), Kenn-, Merkzeichen“; → Segen, Signum]
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1. (bes. Rel.)
der Pfarrer segnet das Brautpaar;
segnend die Hände ausbreiten;
b) über jmdm., etw. das Kreuzzeichen machen:
Brot und Wein s.;
Gott segne dich, dein Werk!;
gesegnete Ostern!
ich werde den Tag s., an dem ich diese Arbeit abschließe.
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seg|nen <sw. V.; hat [mhd. segenen, ahd. seganōn < (kirchen)lat. signare, ↑signieren]: 1. (bes. Rel.) a) (mit der entsprechenden Gebärde) jmdm., einer Sache den ↑Segen (1 a) geben: der Pfarrer segnet das Brautpaar, die Fluren; er segnete seinen Sohn; Wieder erscheint Justinian ..., segnet die Menge ... (Thieß, Reich 522); segnend die Hände heben, ausbreiten; b) über jmdm., etw. das Kreuzeszeichen machen: Brot und Wein s.; Man segnet auch Fahnen, Waffen und so weiter, damit sie die Schlacht gewinnen (Zuckmayer, Herr 23); Sie ging nie schlafen, ohne sich zu s. (sich zu bekreuzigen; Alexander, Jungfrau 182); c) (geh.) (von Gott) jmdm., einer Sache seinen ↑Segen (2 a) geben, gewähren: der Herr segnete sie, ihre Opferbereitschaft; Gott segne dich, dein Werk!; tritt ein! Und dein Eingang sei gesegnet! (Thiess, Legende 179); ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest; gesegnete Ostern! (formelhafter Wunsch). 2. (geh., oft spött.) reich bedenken, ausstatten; beglücken: es war, als segne er seine Zuhörer mit allen Wohltaten, die den Katalog eines Meisterfriseurs geziert hätten (Böll, Haus 22); für den Mann, dessen Erfindung ... Tausende mit den Reichtümern dieser Erde gesegnet hat (Menzel, Herren 120); <meist im 2. Part.:> [nicht] mit irdischen Glücksgütern gesegnet sein; die Ehe war mit Kindern gesegnet; Ramer war mit geistigen Gaben nicht gerade gesegnet (Ott, Haie 223); Das Kleinod des Parks besteht in der kleinen, aber prachtvollen, mit einigen ... Tropfsteinformationen gesegneten Höhle Lehman Cave (a & r 9, 1998, 87); Geh nicht von mir ..., ehe mein Schoß nicht gesegnet ist (ehe ich nicht schwanger bin; Jahnn, Geschichten 13); eine gesegnete (reiche) Ernte; in dieser gesegneten (glücklichen) Nacht (Hesse, Steppenwolf 197); eine üppig bebuste und auch sonst mit weiblichen Formen gesegnete Frau (Bastian, Brut 160); gesegneten Leibes (veraltet; schwanger) sein; ein gesegneter (reicher, fruchtbarer) Landstrich; ein gesegnetes (schönes, herrliches) Fleckchen Erde; im gesegneten (hohen) Alter von 88 Jahren; sie hat einen gesegneten (ugs.; gesunden, guten) Schlaf, Appetit. 3. (veraltend) über etw. glücklich, für etw. dankbar sein; preisen: ich werde den Tag s., an dem ich diese Arbeit abschließe; ich bin sicher, dass auch sie deinen Entschluss s. wird.
Universal-Lexikon. 2012.