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nesteln
nes|teln ['nɛstl̩n] <itr.; hat:
sich (an etwas) mit den Fingern [ungeschickt, nervös] zu schaffen machen:
er nestelte an seinem Anzug, Gürtel.
Syn.: fummeln (ugs.), hantieren.

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nẹs|teln 〈V. tr.; hat
1. (ver)knüpfen, (ver)schlingen, haken, binden
2. an etwas \nesteln etwas ungeschickt od. ungeduldig zu öffnen od. zu lösen versuchen
● am Kleid, an den Knöpfen \nesteln [<ahd. nestilen <nestila;Nestel]

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nẹs|teln <sw. V.; hat [mhd. nesteln, ahd. nestilen, zu Nestel]:
a) sich mit den Fingern an etw. zu schaffen machen;
b) nestelnd (a) von einer Stelle entfernen, irgendwohin bringen.

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nẹs|teln <sw. V.; hat [mhd. nesteln, ahd. nestilen, zu ↑Nestel]: a) sich mit den Fingern an etw. zu schaffen machen: an einem Reißverschluss n.; Mahlkes Tante ... nestelte ... verlegen im Haar (Grass, Katz 122); b) nestelnd (a) von einer Stelle entfernen, irgendwohin bringen: Ich nestelte die schöne goldene Erbuhr ... von der Kette (Fallada, Herr 66); Die Frau hatte ... sich einen silbernen Hochzeitsreif ins Haar genestelt (Kant, Impressum 118); ∙ Es war die vollständige stattliche Sonntagstracht einer Landfrau mit mehreren Stücken zum Wechseln ... Mit jedem Stück, das sie der lachenden Freundin n. half, wurde Frau Gritli ernster (Keller, Liebesbriefe 69); ∙ c) (landsch.) schnüren (1 a): eine besondere Gattung grober Schuhe ... mit dem Namen: echte, genestelte Stuttgarter Wasserratten (Mörike, Hutzelmännlein 157).

Universal-Lexikon. 2012.