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man
man [man] <Indefinitpronomen, nur im Nominativ>:
a) (in einer bestimmten Situation) der/die Betreffende, die Betreffenden:
von dort oben hat man eine tolle Aussicht; man nehme …
b) bestimmte oder irgendwelche Leute; irgendeiner:
man klopft, bevor man eintritt; man vermutete, dass du krank seist; man denkt heute anders darüber.
Syn.: die Leute, jemand.
c) ich, wir (wenn der Sprecher, die Sprecherin in der Allgemeinheit aufgeht oder aufgehen möchte):
bei dem Lärm versteht man ja sein eigenes Wort nicht; wenn man sich die Sache richtig überlegt; mit ihr kann man Pferde stehlen.
Syn.: eine, einer.

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mạn1 〈Indefinitpron.〉
1. jedermann, jeder
2. die Leute, die Menschen, manche Leute
3. (irgend)jemand
● wenn \man bedenkt, wie ...; das kann \man wirklich nicht behaupten, sagen; \man braucht nur daran zu denken, wie ...; \man muss arbeiten; \man nehme: ... (in alten Kochrezepten); hier kann \man uns nicht hören; \man kann nie wissen (wozu es gut ist); \man sagt (allgemein) ...; von hier kann \man das Schloss schon sehen; diese Farbe, diesen Schnitt trägt \man nicht mehr diese F., dieser Sch. ist nicht mehr modern; so etwas tut \man nicht tut ein wohlerzogener Mensch nicht; wenn \man hier vorbeigeht, dann sieht \man ...; \man wende sich an den Küster, Pförtner [<ahd. man „Mann“]
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mạn2Abtönungspartikel; umg.; bes. norddt.〉
1. mal (II), einmal (II)
2. nur
● tu das \man ja nicht!; na, denn \man los!; der soll \man ruhig kommen; aber \man schnell! [<mnddt. man, men <newan „ausgenommen“ <mhd. ne (Verneinung) + wan „fehlend“; → Wahnsinn]

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Man: Symbol für Mannose in Polysaccharidformeln.

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1mạn <Indefinitpron. im Nom.; zu den gebeugten Fällen 2ein [mhd., ahd. man (Mann), eigtl. = irgendeiner, jeder beliebige (Mensch)]:
1. jemand (sofern er in einer bestimmten Situation stellvertretend für jedermann genommen werden kann):
von dort oben hat m. eine herrliche Aussicht;
m. nehme …
2. irgendjemand od. eine bestimmte Gruppe von Personen (im Hinblick auf ein bestimmtes Verhalten, Tun (oft anstelle einer passivischen Konstruktion):
m. vermutet (es wird allgemein vermutet), dass er es selbst getan hat;
m. hat die Kirche wieder aufgebaut (die Kirche wurde wieder aufgebaut).
3.
a) die Leute (stellvertretend für die Öffentlichkeit):
m. ist in diesem Punkt heute viel toleranter;
das trägt m. heute;
b) jemand, der sich an bestimmte gesellschaftliche Normen, Gepflogenheiten hält:
so etwas tut m. nicht.
4. ich, wir (wenn der Sprecher, die Sprecherin in der Allgemeinheit aufgeht od. aufgehen möchte):
m. versteht ja sein eigenes Wort nicht!;
wenn m. sich die Sache richtig überlegt.
5. du, ihr, Sie; er, sie (zum Ausdruck der Distanz, wenn jmd. die direkte Anrede vermeiden will):
hat m. sich gut erholt?
2mạn <Adv.> [mniederd. man = nur, über eine nicht belegte Form mit -m- zu: newan = nur, ausgenommen < asächs. ne-, nowan, aus ne- = nicht u. wan = nur, außer] (nordd. ugs.):
nur (als Bekräftigung, zur Verstärkung des Gesagten):
lass m. gut sein!;
na, denn m. los!

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MAN
 
[Abk. für Metropolitan Area Network, dt. »Stadtbereichsnetz«], ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk für mittlere räumliche Ausdehnungen. MANs sind mit ca. 100 km kleiner als ein Weitbereichsnetz (WAN), aber größer als ein lokales Netzwerk, LAN. Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt beim MAN je nach Netzarchitektur und räumlicher Ausdehnung zwischen 100 Mbit/s und 1000 Mbit/s.
 
Die Basis solcher MANs bildet heute SDH, eine Technik zur logischen Verschaltung der Kabel und zur Herstellung logischer Verbindungen zwischen den Teilnehmern. Um Telekommunikationsdienste anbieten zu können, muss SDH aber um eine vermittelnde Technik wie ATM ergänzt werden. Als Übertragungsmedium werden Lichtwellenleiter benutzt, um die hohen Übertragungsgeschwindigkeiten mit möglichst geringer Fehlerrate zu realisieren. Von der Netzstruktur her wird ein Doppelbus, bestehend aus zwei unidirektionalen, gegenläufigen Bussen verwendet (DQDB-Struktur), an den alle Stationen des MANs angeschlossen sind.

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Mạn, der od. das; -s, -s <aber: 3 Man> [pers. man]: altes persisches Gewicht.

Universal-Lexikon. 2012.