Akademik

Nike
Victoria (römisch); Siegesgöttin

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Ni|ke (griech. Mythol.):
Siegesgöttin.

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Nike,
 
griechischer Mythos: Göttin des Sieges, ohne Mythen und erst in hellenistischer Zeit kultisch verehrt; sie überbrachte den Sieg, verlieh ihn aber nicht selbst und war eng mit anderen siegbringenden Göttern verbunden (besonders mit Zeus und Athene). Von den Römern wurde sie der Victoria gleichgestellt. Ihre Attribute waren Palmzweig, Kranz und Binde und andere Siegeszeichen (Helm, Schild) oder Opfergaben.
 
Schon in archaischer griechischer Zeit wurden Nikestatuen als Dank für einen Sieg im Wettkampf oder im Krieg aufgestellt oder auf Tempelgiebeln u. a. angebracht, eine lang gewandete Frauengestalt mit Flügeln an Schultern und Schuhen, deren Flug in der Archaik durch den Knielauf dargestellt wurde, z. B. bei den Akroterfiguren der Götterbotin aus den Apollonheiligtümern von Delos (vielleicht in Paros um 540 v. Chr. gearbeitet; Athen, Archäologisches Nationalmuseum) und Delphi (um 510 v. Chr.; Museum ebenda) sowie der bronzenen Nike (wohl ein Aufsatz) im Archäologieen Nationalmuseum von Athen (um 500 v. Chr.). Erhaltene klassische Statuen, darunter die des Paionios und die Akroterfigur der Nike aus Epidauros vom Artemistempel (375 v. Chr.; Athen, Archäologisches Nationalmuseum), stellen die herabschwebende Nike dar. Nicht erhalten sind die Niken, die die Goldelfenbeinstatuen der Athena Parthenos und des olympischen Zeus von Phidias auf der Hand trugen. An der Balustrade des Athener Niketempels entstanden Niken in Vielzahl. Die mit Schiffsbug über 3 m hohe hellenistische Figur der Nike von Samothrake (um 190 v. Chr.; Paris, Louvre) war wohl ein Erinnerungsmal an einen Seesieg (der Flotte von Rhodos?) und blickte von einem Hügel aufs Meer. Die römische Viktoria ist mit verschiedenen anderen Göttern und Personifikationen verschmolzen.
 

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Ni|ke (griech. Myth.): Siegesgöttin.

Universal-Lexikon. 2012.