Akademik

Dagobert
Arno Funke

* * *

Dagobert
 
[wohl zu keltisch dago »gut« und althochdeutsch beraht »glänzend«], fränkische Könige aus dem Haus der Merowinger:
 
 1) Dagobert I., * etwa 608, ✝ 19. 1. 638 (639 ?); Sohn Chlothars II., Großvater von 2); seit 623 König in Austrasien, seit 629 im Gesamtreich, letzter wirklich regierender Merowinger. Der Gegensatz zwischen austrasischem und neustrischem Adel zwang ihn, 633 seinen Sohn Sigibert III. in Austrasien als König einzusetzen. Ein Feldzug gegen Samo, der die Ostflanke des Reiches bedrohte, schlug fehl (631). In Thüringen übertrug Dagobert die Grenzsicherung einem Herzog.
 
Literatur:
 
M. Bouvier-Ajam: D. (Paris 1980).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Frankenreich von der Landnahme bis zum Großreich: Merowingerreich
 
 2) Dagobert II., * 652, ✝ (ermordet) bei Stenay (bei Verdun) 23. 12. 679, Sohn Sigiberts III., Enkel von 1); König von Austrasien (656-661 und 676-679), wurde von Grimoald, dem Hausmeier Austrasiens, der für den unmündigen König mehrere Jahre lang die Regierung geführt hatte, 662 in ein irisches Kloster geschickt; nach Grimoalds Sturz zurückgeholt (676). 679 wurde er, vermutlich auf Anstiften Ebroins aus Neustrien, ermordet.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Frankenreich von der Landnahme bis zum Großreich: Merowingerreich
 

Universal-Lexikon. 2012.