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Angina pectoris
Stenokardie; Herzenge; Brustenge; Herzbeklemmung; Herzschmerz

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An|gi|na Pẹc|to|ris 〈f.; - -; unz.; Med.〉 Erkrankung mit Anfällen von heftigen Herzschmerzen, Beklemmung der Brust u. Todesangst, auf einer chronischen Minderdurchblutung des Herzmuskels beruhend; Sy Herzbräune (1), Stenokardie [lat., „Brustbeklemmung“]

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An|gi|na Pẹc|to|ris, die; - - [zu lat. pectus (Gen.: pectoris) = Brust] (Med.):
anfallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein infolge Erkrankung der Herzkranzgefäße.

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Angina pẹctoris
 
[lateinisch »Brustbeklemmung«] die, - -, Herzenge, Stenokardie, anfallsweise auftretende Herzbeschwerden mit 2 bis 20 Minuten anhaltendem drückendem oder krampfartigem, beengendem, nach links in Schulter, Rücken, Kieferwinkel oder Oberbauch ausstrahlendem Schmerz. Ursache ist eine Funktionsstörung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Diese Gefäße haben entweder durch fehlerhafte nervöse Reizbeantwortung oder durch Arterienwandveränderungen die Fähigkeit verloren, sich dem wechselnden Sauerstoffbedarf des Herzens anzupassen. Im ersten Fall handelt es sich um einen rückbildungsfähigen Gefäßkrampf, der durch Aufregung, Kälte, Anstrengungen (Gehen, Treppensteigen, Einnehmen einer größeren Mahlzeit) ausgelöst wird, im zweiten um eine mechanische Verlegung und Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarinsuffizienz).
 
Bei maximaler Durchblutungsnot tritt ein Herzinfarkt auf. Die oft in die linke Schulter ausstrahlenden Schmerzen können mit einem Zervikobrachialsyndrom verwechselt werden. Angina pectoris ist meistens erkennbar an den typischen Veränderungen im Elektrokardiogramm, am deutlichsten bei körperlicher Belastung.
 
Behandlung:
 
Anfallverhütend wirken regelmäßig abends vor dem Schlafengehen durchgeführte ansteigende Teilbäder der Hände und Unterarme, die günstige Durchblutungsverhältnisse für den Herzmuskel schaffen.
 
Der Bekämpfung des Anfalls dienen in erster Linie krampflösende Mittel, die nach Aufnahme durch die Mundschleimhaut (Nitroglyzerin) oder Einatmung (Amylnitritspray) die Blutgefäße des Herzens erweitern und eine erhöhte Sauerstoffzufuhr bewirken. Durch Betarezeptorenblocker kann dem Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -verbrauch vorgebeugt werden. Außerdem werden noch Calciumantagonisten angewendet. Bei Auftreten eines Anfalls ist sofortige Ruhelage mit erhöhtem Oberkörper notwendig, da stets Infarktverdacht besteht. Bis zum Eintreffen des Arztes ist ruhiger Zuspruch wesentlich; kalte oder warme Kompressen auf die Herzgegend werden als angenehm empfunden. Stets müssen Begleitkrankheiten (Hochdruckkrankheit, Diabetes mellitus, Übergewicht) mitbehandelt werden; in schweren Fällen ist eine Bypassoperation notwendig.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Herzinfarkt und andere Krankheiten der Herzkranzgefäße (Anatomie)
 
Herzinfarkt und andere Krankheiten der Herzkranzgefäße (Therapie)
 

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An|gi|na Pẹc|to|ris, die; - - [zu lat. pectus (Gen.: pectoris) = Brust] (Med.): anfallartig auftretende Schmerzen hinter dem Brustbein infolge Erkrankung der Herzkranzgefäße.

Universal-Lexikon. 2012.