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Tour [tu:ɐ̯], die; -, -en:1. Ausflug, Fahrt, Wanderung (meist von kürzerer Dauer):
eine Tour ins Gebirge machen.
Zus.: Autotour, Bergtour, Fahrradtour, Klettertour, Radtour.
2. (ugs.) Art und Weise, mit Tricks, Täuschungsmanövern o. Ä. etwas zu erreichen:
die Tour zieht bei mir nicht; das ist ja eine ganz fiese Tour!; jetzt versucht er es auf dieselbe Tour bei Hans.
3. <Plural> Umdrehungen [pro Minute] (eines rotierenden Körpers, besonders einer Welle):
die Waschmaschine schleudert mit bis zu 1 400 Touren; der Motor läuft mit 3 000 Touren, auf vollen Touren.
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Tour 〈[ tu:r] f. 20〉
1. Umdrehung (einer Maschine)
2. Ausflug, Wanderung, Fahrt (Auto\Tour, Berg\Tour)
3. zurückgelegte Strecke
4. Fahrt (z. B. auf dem Karussell)
5. Figur (beim Rundtanz)
6. Reihe (beim Stricken, Häkeln)
7. 〈fig.; umg.〉 Art, Weise, Benehmen
● \Tour de France [tu:r də frã:s] jährlich stattfindendes Radrennen von Berufsfahrern in mehreren Etappen durch Frankreich; \Tour de Suisse [tu:r də syı̣s] Radrennen von Berufsfahrern durch die Schweiz ● ich bin eine \Tour gefahren und eine gelaufen den Hin- bzw. Rückweg; er hat wieder mal seine \Tour 〈umg.〉 seinen Anfall von schlechter Laune o. Ä.; eine \Tour machen; die Maschine macht 4 500 \Touren in der, pro Minute ● zwei \Touren links, zwei \Touren rechts stricken; eine schöne, weite, anstrengende \Tour ● auf \Touren kommen 〈fig.; umg.〉 in Schwung kommen; auf \Touren sein 〈fig.; umg.〉 in guter Verfassung, gesund sein, im Besitz aller seiner Kräfte sein; auf die \Tour darfst du mir nicht kommen! 〈fig.; umg.〉 auf diese Weise, mit diesem Verhalten, Benehmen; es auf die krumme \Tour versuchen 〈fig.; umg.〉 auf krummen Wegen, auf nicht korrekte, nicht rechtmäßige Weise; komm mir nur nicht auf die schmeichlerische \Tour 〈fig.; umg.〉 komm mir nur nicht mit Schmeicheln (damit erreichst du bei mir nichts)!; der Motor läuft auf vollen \Touren mit voller Leistung; in einer \Tour 〈fig.; umg.〉 immerfort, dauernd, ständig; das Kind bettelt in einer \Tour, ich soll ... [frz., „Umfang; Kreislauf, Fahrt, Reise; Drehbank, Drehlade“ <lat. tornus „Dreheisen, Drechseleisen“ <grch. tornos „Achse einer sich drehenden Kugel, Dreheisen, Zirkel“]
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Tour [tu:ɐ̯ ], die; -, -en [frz. tour, eigtl. = Dreheisen; Drehung < afrz. tor(n) < lat. tornus, ↑ Turnus]:
eine schöne T. in die Berge, eine T. durch Europa;
auf einer T. sein.
2. bestimmte Strecke:
er macht, fährt heute die T. Frankfurt–Mannheim;
er musste die ganze T. zurücklaufen;
eine T. mit dem Bus fahren.
auf T. gehen, sein;
Ü er ist viel auf T. (ist viel unterwegs, reist viel).
4. <Pl. selten>
a) (ugs., oft abwertend) Art u. Weise, mit Tricks, Täuschungsmanövern o. Ä. etw. zu erreichen:
immer dieselbe T.!;
die T. zieht bei mir nicht!;
eine neue T. ausprobieren;
etw. auf die sanfte, naive, gemütliche T. machen;
nun wird er es mit einer anderen T. versuchen;
☆ auf die dumme o. Ä. T. reisen/reiten (etw. auf scheinbar naive, dummdreiste o. Ä. Weise zu erreichen suchen);
seine T. kriegen, haben (einen Anfall von schlechter Laune bekommen, haben);
b) (ugs.) Vorhaben, Unternehmen [das nicht ganz korrekt, rechtmäßig ist]:
die T. ist schiefgegangen;
jmdm. die T. vermasseln;
sich auf üble, nicht ganz saubere -en einlassen;
für dich ist die T. gelaufen (du hast Pech gehabt).
5. <meist Pl.> (Technik) Umdrehung, Umlauf eines rotierenden Körpers, bes. einer Welle:
der Motor läuft auf vollen, höchsten -en;
die Maschine kam schnell auf -en;
der günstigste Drehzahlbereich liegt zwischen 5 500 und 7 500 -en (Umdrehungen pro Minute);
eine Schallplatte mit 45 -en;
☆ in einer T. (ugs.; ohne Unterbrechung, andauernd, ständig: mit den neuen Mietern gibt es in einer T. Ärger);
jmdn. auf -en bringen (ugs.: 1. erregen; in Schwung, Stimmung bringen. 2. jmdn. wütend machen);
auf -en kommen, sein (ugs.: 1. in Erregung, Stimmung, Schwung geraten, sein: am frühen Morgen komme ich nie so recht auf -en. 2. wütend werden, sein: du musst das Thema nur ansprechen, dann kommt er schon auf -en. 3. in Gang kommen, zu funktionieren beginnen);
auf vollen/höchsten -en laufen (ugs.; äußerst intensiv betrieben werden: sicher können wir erst sein, wenn die Produktion auf vollen -en läuft).
6. in sich geschlossener Abschnitt einer Bewegung:
bei der dritten T. der Quadrille brach die Musik plötzlich ab;
zwei -en (Reihen) links, zwei -en rechts stricken.
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Tour
[tuːr],
1) Georges de La Tour, französischer Maler, La Tour, Georges de.
2) Maurice-Quentin de La Tour, französischer Maler, La Tour, Maurice-Quentin.
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Tour [tu:ɐ̯], die; -, -en [frz. tour, eigtl. = Dreheisen; Drehung < afrz. tor(n) < lat. tornus, ↑Turnus]: 1. ↑Ausflug (1), [Rund]fahrt: eine schöne T. in die Berge, eine T. durch Europa; auf einer T. sein; Der Gesamtleiter der Wanderung ... lud bereits zur nächsten T. ... ein (Freie Presse 3. 1. 90, 5); *auf T. sein, gehen (ugs.; [geschäftlich, dienstlich] ↑unterwegs b sein, sich auf eine Fahrt, Tournee o. Ä. begeben): jetzt, da ich mit meiner neuen Band immer auf T. bin (Freizeitmagazin 26, 1978, 2). 2. bestimmte Strecke: er macht, fährt heute die T. Frankfurt-Mannheim; er musste die ganze T. zurücklaufen; eine T. mit dem Bus fahren; grade ging der Polizist seine T., da hat ihm der Pole erzählt, dass ich ein Schwein geschlachtet hab' (Wimschneider, Herbstmilch 98). 3. <Pl. selten> a) (ugs., oft abwertend) Art u. Weise, mit Tricks, Täuschungsmanövern o. Ä. etw. zu erreichen: immer dieselbe T.!; die T. zieht bei mir nicht!; Lutz fand, der Leutnant machte das nicht schlecht. Das war die gütige, menschliche T. (Loest, Pistole 109); eine neue T. ausprobieren; etw. auf die sanfte, naive, gemütliche T. machen; Einer brüllte, der andere versuchte die milde T. (Loest, Nikolaikirche 75); Er ... lässt die Skilehrer seiner Alpenclubs in Schulungen auf die sanfte T. abfahren (natur 3, 1991, 99); nun wird er es mit einer anderen T. versuchen; *auf die dumme o. ä. T. reisen/reiten (etw. auf scheinbar naive, dummdreiste o. ä. Weise zu erreichen suchen); seine T. kriegen, haben (einen Anfall von schlechter Laune bekommen, haben); b) (ugs.) Vorhaben, Unternehmen [das nicht ganz korrekt, rechtmäßig ist]: die T. ist schief gegangen; jmdm. die T. vermasseln; Leider öffnet aber die schlechte Beweisbarkeit allen möglichen krummen -en Tür und Tor (Brückenbauer 11. 9. 85, 8); sich auf üble, nicht ganz saubere -en einlassen; für dich ist die T. gelaufen (du hast Pech gehabt). 4. <meist Pl.> (Technik) Umdrehung, Umlauf eines rotierenden Körpers, bes. einer Welle: der Motor läuft auf vollen, höchsten -en; die Maschine kam schnell auf -en; der günstigste Drehzahlbereich liegt zwischen 5 500 und 7 500 -en (Umdrehungen pro Minute); eine Schallplatte mit 45 -en; *in einer T. (ugs.; ohne Unterbrechung, andauernd, ständig): mit den neuen Mietern gibt es in einer T. Ärger; Immerfort versuchte er, an mir herumzuerziehen, in einer T. behauptete er, das gäbe es nicht ..., dass sich der Mensch nicht ändere (Brot und Salz 416); jmdn. auf -en bringen (ugs.; 1. erregen; in Schwung, Stimmung bringen. 2. jmdn. wütend machen: vielleicht war es dieser Hinweis, der sie auf -en brachte. - Mit schriller, sich überschlagender Stimme zählte sie auf, was sie ... für ihn getan hatte [Augsburger Allgemeine 6./7. 5. 78, IV]); auf -en kommen, sein (ugs.; 1. in Erregung, Stimmung, Schwung geraten, sein: am frühen Morgen komme ich nie so recht auf -en. 2. wütend werden, sein: du musst das Thema nur ansprechen, dann kommt er schon auf -en; 3. in Gang kommen, zu funktionieren beginnen: sobald die Wirtschaft wieder auf -en kommt, werden die Karten auch für die Schutzgebiete neu gemischt [natur 3, 1994, 66]); auf vollen/höchsten -en laufen (ugs.; äußerst intensiv betrieben werden): Der Polizeiapparat lief auf vollen -en, in Hamburg suchte man einen hellgrauen Volvo (Danella, Hotel 380); sicher können wir erst sein, wenn die Produktion auf vollen -en läuft. 5. in sich geschlossener Abschnitt einer Bewegung: bei der dritten T. der Quadrille brach die Musik plötzlich ab; nach den vielen -en (Runden) auf dem Karussell wurde ihm schlecht; zwei -en (Reihen) links, zwei -en rechts stricken. 6. (Reiten, bes. österr.) einzelne ↑Lektion (1 d) im Dressurreiten.
Universal-Lexikon. 2012.