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Masche
Schleife; Schlinge; Schlaufe

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Ma|sche ['maʃə], die; -, -n:
1. beim Häkeln oder Stricken entstandene Schlinge:
Maschen aufnehmen; eine rechte, linke Masche stricken; an ihrem Strumpf läuft eine Masche.
Syn.: Schlaufe.
2. (ugs.) überraschende, schlaue Vorgehensweise [die zur Lösung eines Problems führt]; Trick:
das ist seine neueste Masche; sich eine neue Masche ausdenken; immer nach der gleichen Masche verfahren, vorgehen.
Syn.: Dreh (ugs.), Methode, Tour (ugs.).

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Mạ|sche1 〈f. 19
1. Garnschlinge, Fadenschleife (bei Strick-, Häkel-, Netzarbeit sowie im Drahtgeflecht)
2. 〈österr.〉 Bandschleife (im Haar, am Kleid)
● durch die \Maschen des Gesetzes schlüpfen 〈fig.; umg.〉 durch die Lücken des Gesetzes; die \Maschen des Panzerhemdes; \Maschen abheben, abketten, aufnehmen, aufschlagen, fallen lassen; bei dir läuft eine \Masche (am Damenstrumpf); rechte, linke, glatte, verkehrte \Masche [<mhd. masche <ahd. masca, engl. mesh; zu idg. *mezg- „stricken, knüpfen“]
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Mạ|sche2 〈f. 19; umg.〉 Kunstgriff, erfolgversprechendes Vorgehen ● das ist die \Masche! die Lösung, erfolgversprechender Vorschlag; er hat die \Masche raus er weiß, wie man zu etwas kommt; das ist eine neue \Masche von ihm ein neuer Trick, eine Ausrede, die er bisher noch nicht hatte; die sanfte \Masche Überredung durch Schmeichelei [<jidd. mezio „Gewinn, Lösung“]

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Mạ|sche , die; -, -n [mhd. masche, ahd. masca, urspr. = Geknüpftes]:
1. Schlinge aus Garn, Draht o. Ä., die beim Stricken od. Häkeln od. durch Verknüpfen entsteht:
-n aufnehmen;
eine M. fallen lassen (beim Stricken von der Nadel gleiten lassen);
Ü durch die -n des Gesetzes schlüpfen (der Bestrafung entgehen).
2. (österr. u. schweiz.) Schleife.
3. [wohl nach der alten Bed. »Fangnetz, zur Jagd verwendete Schlinge«] (ugs.) überraschende, schlaue Vorgehensweise [die zur Lösung eines Problems führt]; Trick:
es mit einer neuen M. versuchen.

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Masche
 
[althochdeutsch masca, ursprünglich »Geknüpftes«],
 
 1) allgemein: Schlinge (innerhalb eines größeren Gefüges), z. B. aus Garn oder Draht.
 
 2) Elektrotechnik: eine in sich geschlossene Verbindung von Zweigen eines Netzwerks, die keine Stromverzweigungen enthält.

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Mạ|sche, die; -, -n [mhd. masche, ahd. masca, urspr. = Geknüpftes; 3: wohl nach der alten Bed. „Fangnetz, zur Jagd verwendete Schlinge“]: 1. Schlinge aus Garn, Draht o. Ä., die beim Stricken od. Häkeln od. durch Verknüpfen entsteht: -n aufnehmen, abketten; eine rechte, linke M. stricken; feste -n häkeln; eine M. fallen lassen (beim Stricken von der Nadel gleiten lassen); an ihrem Strumpf läuft eine M.; der Fisch ist in den -n des Netzes hängen geblieben; den Ball in die -n donnern (Sport Jargon; in das hinter dem Tor aufgespannte Netz schießen); Ü durch die -n des Gesetzes schlüpfen (der Bestrafung entgehen); Mehlig schlüpft durch die -n der lasch gehandhabten Entnazifizierung (Chotjewitz, Friede 85). 2. (österr. u. schweiz.) Schleife: das Mädchen trägt eine rote M. im Haar; die M. des Schuhbands ist aufgegangen. 3. (ugs.) überraschende, schlaue Vorgehensweise [die zur Lösung eines Problems führt]; Trick: „Was fehlt ihm denn?“ fragte Dammers. „Fieber“, sagte der Kompanieschreiber. „Seine neueste M.“ (Kuby, Sieg 42); Weil ich früher irgendwie ne M. drauf hatte, wie ich mit jedem Typen noch am selben Abend ins Bett steigen konnte (Merian, Tod 15); sich eine neue M. ausdenken; Ich machte so auf die M.: der Maler und sein Modell (Plenzdorf, Leiden 54); es mit einer neuen M. versuchen; immer nach der gleichen M. verfahren, vorgehen.

Universal-Lexikon. 2012.