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Blockheizkraftwerk
BHKW

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Blọck|heiz|kraft|werk, das:
kleineres Kraftwerk, das über Kraft-Wärme-Kopplung einen größeren Häuserblock od. eine zusammenhängende Siedlung mit Strom u. Wärme versorgt (Abk.: BHKW).

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Blockheizkraftwerk,
 
Kurzwort BHKW, ein mit Gas- oder Dieselmotor ausgerüstetes kleines Kraftwerk, das einen größeren Häuserblock (z. B. Krankenhauskomplex) oder eine zusammenhängende Siedlung mit Strom und Wärme versorgt. BHKW zählen zu den Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen. Strom und Wärmeerzeugung stehen dabei in einem konstanten Verhältnis zueinander. Die Abwärme des Motors wird zur Raumwärme- oder Warmwasserbereitstellung benachbarter Verbraucher genutzt. Während Heizkraftwerke typischerweise im Leistungsbereich von 5-200 MW eingesetzt werden, decken BHKW Leistungen bis hinunter auf 5 kW ab. Aus der eingesetzten Primärenergie werden je nach Typ etwa 30 bis 45 % Strom und 40 bis 58 % Wärme erzeugt. Außerhalb der Heizperiode ist eine gute Auslastung durch die Produktion von Kälte möglich, z. B. über Absorptionskälte- oder Klimaanlagen. BHKW mit Gasmotor sind auch zur Nutzung von Deponiegasen beziehungsweise von anderen Sondergasen (Biogas, Gemischtgas, Grubengas) geeignet. Die wirtschaftlichen Vorteile von BHKW ergeben sich durch den flexiblen Brennstoffeinsatz, die Eigenstromerzeugung einschließlich der Notstrombereitstellung sowie durch eine bedarfsgerechte Auslegung aufgrund modularer Technik. Ökologische Vorteile liegen in der Reduzierung von Schadstoffen; v. a. der Ausstoß von CO2, aber häufig auch der von NOx, SO2, CO und Staub ist geringer als bei Einzelheizungen.
 
Zukünftig werden auch Brennstoffzellen als BHKW zur Anwendung kommen. Der mechanischen Energie bereitstellende Motor wird dabei aber durch einen elektrochemischen Wandler ersetzt. Als Brennstoff soll Wasserstoff (Umkehrprozess der Wasserelektrolyse) direkt oder indirekt durch vorherige Umwandlung fossiler Energieträger (z. B. Erdgasreformierung) eingesetzt werden.

Universal-Lexikon. 2012.